Ein Esel in Andalusien in Spanien
Bild: Hamsterkiste
Esel
1 Die Bremer Stadtmusikanten
In Bremen hat man den Stadtmusikanten dieses Denkmal gesetzt
Bild: Hamsterkiste
Kennst du das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten. Ein Esel, der zu alt zum Arbeiten ist, läuft von seinem Hof fort und will Stadtmusikant in Bremen werden. Unterwegs trifft er einen alten Hund, eine alte Katze und einen Hahn, die ebenfalls nicht mehr gebraucht werden. Gemeinsam beschließen sie, nach Bremen zu ziehen, um dort als Musikanten zu leben. Auf ihrem Weg kommen sie an ein Räuberhaus. Als sie hineinschauen, sehen sie eine gedeckte Tafel mit den Räubern beim Essen.
Die vier Tiere stellen sich aufeinander, machen schrecklichen Lärm und vertreiben so die Räuber. Sie nehmen das Haus in Besitz, essen sich satt und machen es sich gemütlich. Als die Räuber in der Nacht zurückkehren, erschrecken sie sich erneut vor den Tieren und fliehen endgültig. Die vier Freunde bleiben im Haus und leben dort glücklich zusammen. Nach Bremen müssen sie nun nicht mehr gehen.
Dieses Märchen weist darauf hin, dass Esel schon lange von den Menschen als Haustiere genutzt wurden. Es gibt auch Fabeln und Lieder, in denen Esel vorkommen. Diese Tiere benötigen wenig Futter und wurden früher zum Tragen schwerer Lasten und als Zugtiere verwendet. Ihr Körper ist für diese Arbeiten besonders geeignet.
Das solltest du herausfinden:
- In welchem Märchen kommt ein Esel vor?
- Wozu hat man Esel früher verwendet?
2 Der Körper der Esel
Esel sind stark und können auch in einem steinigen Gebiet laufen
Bild: Hamsterkiste
Unsere Esel stammen von den Wildeseln ab. Hausesel können je nach Rasse sehr unterschiedlich groß und schwer werden. Die meisten Hausesel werden etwa 1,00 bis 1,60 Meter groß. Kleine Eselrassen, wie Zwergesel, erreichen oft nur rund 90 Zentimeter, während große Arbeitseesel oder Maultiere bis zu 1,70 Meter hoch werden können. Auch das Gewicht variiert stark. Kleine Esel wiegen etwa 100 bis 200 Kilogramm, während große Esel sogar bis zu 450 Kilogramm schwer werden können.
Esel sind sehr kräftig und können schwere Lasten über lange Strecken tragen. Der Kopf ist lang mit großen, beweglichen Ohren, die ihnen helfen, Geräusche aus weiter Entfernung zu hören. Die Augen liegen seitlich am Kopf, sodass Esel ein weites Blickfeld haben. Sie laufen auf kleinen, harten Hufen, die sich gut für steinige und trockene Böden eignen. Das Fell ist meist kurz, dicht und kann grau, braun oder schwarz sein, oft mit einem dunklen Kreuzstreifen auf dem Rücken. Esel haben eine kurze, dunkle Mähne und einen Schwanz mit einer Quaste am Ende. Eselhengste können sehr laut und durchdringend schreien.
Das solltest du herausfinden:
3 Von welchen Tieren stammen die Esel ab?
4. Wie groß und wie schwer können Esel werden?
5. Warum können sie gut auf steinigen Bögen laufen?
3 Die Nahrung der Esel

Esel ernähren sich von Gräsern, Heu und Stroh
Bild: Hamsterkiste
Esel sind Pflanzenfresser und ernähren sich vor allem von Gräsern, Heu und Stroh. Ihre ursprüngliche Heimat waren die trockenen Gebieten Afrikas und Asiens. Dort haben sie gelernt, mit karger Nahrung auszukommen. Deshalb brauchen sie faserreiche, aber nährstoffarme Pflanzen. Zu viel fettes, saftiges Gras oder energiereiches Futter kann ihnen sogar schaden.
Neben Gras und Heu fressen Esel gern Blätter, Zweige, Kräuter und manchmal auch Rinde. Sie trinken wenig, kommen aber mit klarem Wasser besser zurecht als mit feuchtem Futter. Im Winter bekommen Haus- oder Stalleesel meist Heu, Stroh und etwas Mineralfutter, damit sie alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Esel sind sehr genügsam, aber sie fressen fast den ganzen Tag über kleine Mengen – so bleibt ihre Verdauung gesund.
Junge Esel sind bei der Geburt meist etwa 80 bis 100 cm groß und wiegen zwischen 20 und 30 Kilogramm, je nach Rasse. Ihr Fell ist weich, kurz und oft heller als das der erwachsenen Tiere.
Das solltest du herausfinden:
6. Wovon ernähren sie sich?
7. Warum kommen sie mit karger Nahrung aus?
8. Wie groß und wie schwer sind junge Esel bei der Geburt?
4 Esel, Maulesel und Maultier
Junges Maultier
Bild: gemeinfrei
Esel und Pferde sind eng verwandt. Sie können sogar zusammen Nachwuchs bekommen. Dann entstehen Maulesel oder Maultiere. Die wichtigsten Unterschiede: Esel stammen von Afrikanischen Wildeseln ab. Sie sind kleiner als Pferde, haben längere Ohren, einen kurzen, dunklen Schweif mit Quaste und oft ein dunkles Rückenkreuz. Sie sind sehr ausdauernd, genügsam und trittsicher.
Ein Maultier hat eine Pferdestute als Mutter und einen Eselhengst als Vater. Es hat meist den Körperbau eines Pferdes, aber die langen Ohren und die Ausdauer des Esels. Maultiere sind kräftig, geduldig und sehr belastbar.
Ein Maulesel entsteht aus einer Eselstute als Mutter und einem Pferdehengst als Vater. Er ähnelt eher dem Esel, ist aber etwas größer und stärker.
Das solltest du herausfinden:
9. Welches sind die Eltern eines Maultieres?
10. Welche Eltern hat ein Maulesel?
5 Es gibt viel weniger Esel als früher
Poitou-Esel in einem Tierpark
Bild: gemeinfrei
Die Esel auf dem Bild werden als Poitou-Esel bezeichnet. Sie haben ihren Namen nach dem Gebiet Poitou im Westen Frankreichs, wo sie seit Hunderten von Jahren vor allem in der Arbeit auf den Feldern eingesetzt wurden. Diese Tiere werden ungefähr 1,30 bis 1,50 m groß. Sie haben ein langes, zottiges Fell. Es ist meistens schwarzbraun.
Esel wurden früher vor allem von Menschen gehalten, die sich kein Pferd leisten konnten. Sie benötigen nur wenig Futter und können von Pflanzen leben, die Pferde verschmähen. Doch da die Esel für die Feldarbeit und zum Ziehen und tragen nicht mehr benötigt werden, sind sie heute selten geworden. Manche Menschen halten Esel als Hobby.
Das solltest du herausfinden:
11. Warum hat die Zahl der Esel stark abgenommen.




