Du kannst den Text auch anhören. Klicke auf die Audio-Symbole.
Die Freie Hansestadt Bremen ist ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Hier lebten am 31. Dezember 2022 auf einer Fläche von 419 Quadratkilometern insgesamt 684.864 Einwohner. Auf jedem Quadratkilometer wohnen also 1633 Einwohner. Der Name erinnert daran, dass Bremen niemals einem Fürsten untertan war und früher dem Städtebund der Hanse angehörte.
Die Menschen in Bremen sprechen Hochdeutsch und den Bremer Dialekt, in dem man zum Beispiel "Börgerpaak" statt "Bürgerpark" und "alln's" statt "alles" sagt. Weit verbreitet ist Missingsch, ein Hochdeutsch mit Einflüssen aus der plattdeutschen Sprache.
Von 100 Personen in Bremen haben 42 einen so genannten Migrationshintergrund, das heißt, sie oder ihre Eltern wurden nicht in Deutschland geboren. 21 von 100 sind Ausländer, sie sind nicht Bürger der Bundesrepublik Deutschland und haben keinen deutschen Pass. Etwa 45 von 100 Menschen gehören einer evangelischen Kirche an, 11 sind katholisch und 6 Muslime, der Rest gehört einer kleinen oder gar keiner Religionsgemeinschaft an.
Im Schnoorviertel gibt es viele Geschäfte und Restaurants
Man zählt Bremen wie Berlin und Hamburg zu den Stadtstaaten. Eine Besonderheit des Bundeslandes Bremen ist es, dass es aus zwei Großstädten besteht, nämlich aus der Stadt Bremen selbst und der Hafenstadt Bremerhaven. Diese liegt 53 km nördlich von Bremen an der Wesermündung zur Nordsee. Die Stadt Bremen hatte am 31. Dezember 2022 insgesamt 569.396 Einwohner, in Bremerhaven lebten 115.468 Menschen.
Die Stadt Bremen besteht aus 23 Stadtteilen. Die größten sind Neustadt, Hemelingen, Schwachhausen, Osterholz, Obervieland, Gröpelingen und Vegesack. In Bremerhaven gibt es 9 Stadtteile, die größten heißen Lehe und Geestemünde.
Das Bundesland Bremen, zu dem auch die Stadt Bremerhaven gehört, ist ganz von
Niedersachsen eingeschlossen.
Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven
Durch Bremen fließt die Weser. Sie entsteht aus den Flüssen Fulda und Werra, die sich bei Hannoversch-Münden vereinigen. Die Weser ist 477 km lang. Ab Bremen kann sie von Seeschiffen mit 5 Meter Tiefgang befahren werden. Man nennt den Abschnitt bis Bremerhaven auch Unterweser.
Ansonsten gibt es kleinere Nebenflüsse der Weser. Die Ochtum ist 26 km lang und fließt von Niedersachsen nach Bremen. Die Lesum ist sogar nur 10 km lang, sie entsteht aus dem Zusammenfluss von Hamme und Wümme, einem 118 km langen Fluss, der in der Lüneburger Heide entspringt.
Bremen liegt an der Weser
Auf dem Marktplatz vor dem Bremer Rathaus steht der Bremer Roland. Diese Statue wurde 1404 errichtet. Er stellt einen Neffen Karls des Großen dar, der in dem Feldzug des Kaisers gegen die Mauren im Jahr 778 in einer Schlacht in den Pyrenäen tödlich verletzt wurde.
In Bremen wurde die Statue als Sinnbild für die Freiheit der Städte aufgestellt. Die Figur ist 5,47 Meter hoch und steht auf einem 60 Zentimeter hohen Podest. Sie wird von einem Pfeiler gestützt, der von einem Baldachin gekrönt wird. Die Gebrüder Grimm haben das Märchen von den
Bremer Stadtmusikanten aufgeschrieben, das zu den bekanntesten deutschen Märchen gehört. Auch ihnen hat man ein Denkmal gesetzt.
Der Bremer Roland vor dem Rathaus
Bremen liegt in der Norddeutschen Tiefebene und weist nur wenige Erhebungen auf. Der höchste Punkt der Stadt befindet sich auf 32,5 Metern.
Vor allem die Weser prägt das Bild der Landschaft um Bremen. Im 19. Jahrhundert hat man sie von Bremen bis zur Nordsee begradigt. Danach wurde immer mehr Sand herausgespült und der Fluss wurde tiefer.
Bis nach Bremen sind die Auswirkungen von Ebbe und Flut zu spüren, die den Wasserstand anheben und absinken lassen. In der Stadt selbst sind die Ufer der Weser stark befestigt.
Die Hedentorswallmühle in Bremen
Die Wirtschaft wird in Bremen von den Häfen und der Nähe zur Nordsee bestimmt. Zwischen 1830 und 1974 wanderten über Bremerhaven etwa sieben Millionen Menschen vorwiegend nach Amerika aus.
Heute gibt es in Bremen noch zwei Werften. Es haben sich neue Industrien angesiedelt. So betreibt Mercedes-Benz seit 1978 ein Werk in Bremen und zählt zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Außerdem gibt es viele Niederlassungen von Gesellschaften, die Fisch, Fleisch, Molkereiprodukte, Tee, Baumwolle, Reis, Tabak, Wein, Zitrusfrüchte und Kaffee importieren und exportieren.
Bremerhaven war früher das Zentrum der deutschen Fischerei, heute befindet sich hier einer der größten Containerhäfen der Welt, der auch von Schiffen mit hohem Tiefgang angefahren werden kann. Bremerhaven ist Deutschlands größter Umschlagplatz für Automobile.
Der Hafenschlepper "Stier" im Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven
Gesetze für das Bundesland Bremen werden von den Abgeordneten der
Bremer Bürgerschaft beschlossen. Sie tagen im "Haus der Bürgerschaft" am Marktplatz in Bremen. Die letzten Wahlen fanden am 14. Mai 2023 statt. Es wurden 87 Frauen und Männer für 4 Jahre als Abgeordnete gewählt. Die folgenden Parteien sind im Landtag vertreten. Hinter dem Namen der Partei ist die Anzahl der Abgeordneten vermerkt.
Die Abgeordneten der SPD, der GRÜNEN und der Partei DIE LINKE bildeten nach der Wahl eine Koalition. Die Landesregierung nennt man in Bremen Senat. Zum Präsidenten des Senats und damit zum Bürgermeister wurde Andreas Bovenschulte von der SPD gewählt. Dieses Amt entspricht dem eines Ministerpräsidenten in den anderen Bundesländern. Seine Amtszeit dauert vier Jahre.
Das Haus der Bürgerschaft am Marktplatz in Bremen
Bilder: Hamsterkiste (5), Mahmoud Alzeyab (3)
Startseite l Nutzungsbedingungen l Lizenz buchen l Über die Hamsterkiste l Fehler gefunden? l Datenschutzerklärung l Impressum