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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 Was ist eine Landeshauptstadt?

Düsseldorf ist eine Großstadt. Außerdem ist es zugleich die Hauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Das kam so: Am Ende des Zweiten Weltkriegs war Deutschland zerstört und von Soldaten aus Großbritannien, Frankreich, den USA und der Sowjetunion besetzt. Das Land war in vier Besatzungszonen eingeteilt.

Das heutige Land Nordrhein-Westfalen entstand im Jahr 1946 aus den ehemaligen Provinzen Westfalen und Nordrhein sowie dem Land Lippe. Drei Jahre später wurde es ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Düsseldorf wurde zur Hauptstadt bestimmt.


Was ist eine Hauptstadt? In jedem Bundesland gibt es ein Parlament, das über wichtige Gesetze für das Land entscheidet. Es wird Landtag genannt. Dem Landtag gehören Frauen und Männer an, die vom Volk für jeweils fünf Jahre gewählt werden. Außerdem gibt es in jedem Bundesland eine Landesregierung.


An der Spitze steht ein Ministerpräsident oder eine Ministerpräsidentin. Zur Landesregierung gehören Ministerien und Behörden, die für die Verwaltung des Landes zuständig sind. Die Lehrerinnen und Lehrer zum Beispiel sind Beamte oder Angestellte des Landes, ihr Chef ist der Kultusminister oder die Kultusministerin.


Seit 1988 tagen die Abgeordneten des Landtags in einem Gebäude in der Nähe der Rheinkniebrücke. Typisch für das Bauwerk sind seine Kreisformen. Es gibt einen Sitzungssaal, in dem die Abgeordneten zusammenkommen, und sechs weitere halbkreisförmige Gebäude. Im großen Sitzungssaal ist Platz für mehr als 200 Abgeordnete und 350 Besucher.

In diesem Gebäude tagen die Abgeordneten des Landtags von Nordrhein-Westfalen

2 Düsseldorf und das Ruhrgebiet

Düsseldorf hatte am 31. Dezember 2023 genau 655.717 Einwohner. Damit ist es die zweitgrößte Stadt in NRW, nur in Köln leben noch mehr Menschen. Sie liegt überwiegend auf der rechten Seite des Rheins. Seinen Namen hat Düsseldorf von dem kleinen Flüsschen Düssel, die hier in den Rhein mündet. 

Viele Jahrhunderte herrschten hier die Herzöge von Jülich-Berg, die Düsseldorf zu ihrer Hauptstadt bestimmten. Einem dieser Herzöge, Jan Wellem genannt, errichtete man ein Denkmal, das zu einem Wahrzeichen Düsseldorfs wurde. 


Die Stadt ist heute ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Bereits im 19. Jahrhundert entstanden hier viele Industriebetriebe. Dazu trug vor allem die günstige Verkehrslage am Rhein bei. Es entstanden Häfen und Anlagen für den Güterverkehr. Aber auch Handelsmessen und Börsen wurden gegründet, die zum Teil bis heute bestehen.


Zum Aufschwung Düsseldorfs trug bei, dass viele der großen Kohle- und Stahlfirmen des Ruhrgebiets ihre Verwaltungen nach Düsseldorf legten. Düsseldorf galt als der „Schreibtisch des Ruhrgebiets“. Auch heute werden viele große Firmen und staatliche Behörden von Düsseldorf aus geleitet. Außerdem gibt es hier eine Universität.

Düsseldorf ist eine bedeutende Industrie- und Verwaltungsstadt in Nordrhein-Westfalen

3 Düsseldorf und der Rhein

Düsseldorfs Innenstadt liegt in unmittelbarer Nähe zum Rhein. Heute kann man auf der Rheinuferpromenade 1,5 km lang am Rhein entlang laufen. Früher verlief hier die Bundesstraße 1. Doch sie wurde in einen Tunnel unter die Promenade verlegt. Seitdem haben Radfahrer und Spaziergänger wieder Zugang zum Rhein, und Treppen führen hinunter zum Fluss.


Aussichtsplattformen bieten eine schöne Aussicht über den Rhein und man kann in Cafés und Restaurants einkehren. Häufig finden auf der Promenade besondere Veranstaltungen statt. Manchmal werden hier spektakuläre Feuerwerke gezündet, so bei Jahrmärkten oder beim jährlich stattfindenden Japan-Tag. Sie sehen über dem Rhein besonders schön aus.


Auch ein Marathonlauf führt hier jedes Jahr entlang und es gab sogar schon einmal einen Wettbewerb im Skilanglauf. Da es in Düsseldorf selten schneit, musste man dafür mit Kunstschnee arbeiten.

Der Rhein ist eine viel befahrene Wasserstraße

Rheinuferpromenade

4 Jan Wellem und das Rathaus

Jan Wellem hieß eigentlich Johann Wilhelm von der Pfalz. Er war einer der Herzöge, die einst das Herzogtum Jülich-Berg regierten. Er ließ viele prächtige Bauten in Düsseldorf errichten, auch sein eigenes Reiterstandbild, das 1711 vor dem Rathaus aufgestellt wurde.


Bis heute befindet es sich in zentraler Lage auf dem Marktplatz Düsseldorfs. Dieser Marktplatz wird auf drei Seiten vom Düsseldorfer Rathaus umrahmt. Das Rathaus wurde im Lauf der Zeit immer wieder erweitert und besteht heute aus fünf verschiedenen Gebäudeflügeln. Man unterscheidet dabei das „Alte Rathaus" und das "Neue Rathaus“.


Das Neue Rathaus wurde im Jahr 1884 erbaut. Es hatte früher einen hohen Turm, der im Zweiten Weltkrieg aber zerstört wurde. Auf dem Düsseldorfer Marktplatz wird in jedem Jahr am 11.11. um 11:11 Uhr der Beginn des Karnevals gefeiert.

Das Rathaus von Düsseldorf

Das Denkmal des Jan Wellem

5 Die Tonhalle

Die Tonhalle in Düsseldorf ist ein Konzerthaus, das in den Jahren 1925/26 am Rheinufer entstand. Anfangs diente sie als Ausstellungsraum für Messen. Später sollte sie als Planetarium genutzt werden, deshalb entschied man sich für die kuppelförmige Bauweise. Die Kuppel hat einen Durchmesser von 38 Metern. Im Zweiten Krieg wurde sie teilweise zerstört.


In den 1970er Jahren baute man sie dann zu einem Konzerthaus um. In dem großen Musiksaal finden heute 1800 Menschen Platz, daneben gibt es hier noch einen kleineren Saal mit 300 Plätzen. In Düsseldorf gibt es auch zahlreiche Museen, zum Beispiel die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit drei Ausstellungsorten.

Die Düsseldorfer Tonhalle ist ein berühmtes Konzerthaus

6 Der Rheinturm

Der Fernsehturm in Düsseldorf liegt in der Nähe des Rheins und wird deshalb auch als Rheinturm bezeichnet. Gebaut wurde er in den Jahren 1978 bis 1982. Er ist 240 Meter hoch und damit das höchste Gebäude der Stadt. Von diesem Turm aus werden Funk- und Fernsehwellen verbreitet, er ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel.


In 170 Meter Höhe gibt es ein Café und darüber ein Restaurant. Unter dem Café befindet sich eine Besucherplattform, von der man einen tollen Ausblick über Düsseldorf und den Rhein hat. Das Restaurant dreht sich innerhalb einer Stunde einmal um seine Achse. Eine Besonderheit des Düsseldorfer Fernsehturms ist eine Lichtskulptur, die als größte digitale Uhr der Welt gilt. Durch Lichtsymbole wird die Uhrzeit dargestellt. Die Turmspitze wird nachts blau-violett angestrahlt.

Der Rheinturm

7 Die Königsallee

Sie ist eine der bekanntesten und teuersten Einkaufsstraßen Deutschlands. Abgekürzt wird sie oft "Kö" genannt. Sie wurde im Jahr 1804 als Prachtstraße angelegt und hieß erst Kastanienallee. Später wurde sie dann in Königsallee umbenannt.

An dieser Stelle befanden sich vorher die Stadtbefestigungen. Deshalb ist die Straße auch heute noch sehr breit und wird von einem Wassergraben durchzogen. An der Königsallee findet man viele teure Modegeschäfte, Banken, Restaurants und Luxushotels.

Durch die Königsallee zieht sich ein Wassergraben

8 Die Altstadt von Düsseldorf

Die heutige Großstadt Düsseldorf ging aus der Altstadt hervor, die inzwischen nur noch einer von 50 Stadtteilen ist. Sie liegt unmittelbar an Rhein und Düssel und bildet immer noch das Zentrum der Stadt. Der größte Teil der Altstadt ist Fußgängerzone. Hier gibt es zahlreiche Läden. Auf engem Raum kann man in über 300 Kneipen, Diskotheken oder Restaurants einkehren.


Hier wird gegessen, getrunken und gefeiert. Ein besonders beliebtes Getränk ist das dunkle Altbier. Die Altstadt von Düsseldorf wird manchmal auch als "die längste Theke der Welt" bezeichnet. In der Karnevalszeit herrscht in der Altstadt besonders viel Trubel. Denn Düsseldorf ist nicht nur der "Schreibtisch des Ruhrgebiets", sondern auch eine Hochburg des Karnevals im Rheinland.

Düsseldorfer Altstadt am Abend  /  Bilder: Hamsterkiste

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