Delfinen kann man erstaunliche Kunststücke beibringen. Daher gelten sie als schlau und intelligent. Das Gehirn der Delfine ist fast so groß wie bei Menschen. Auch deswegen hält man sie für klug.
Man sagt, sie könnten Artgenossen an ihren Pfeiftönen unterscheiden. Aber auch Graugänse erkennen sich an Lauten, die sie ausstoßen. Andere meinen, Delfine könnten sich im Spiegel erkennen. Doch das glaubt man auch von Berberaffen. Wahrscheinlich weiß man noch viel zu wenig über Delfine, um wirklich etwas über ihre Intelligenz sagen zu können.
Sicher ist: Delfine lassen sich leicht dressieren. Sie vollführen hohe Sprünge und schwimmen auf dem Rücken, weil ihre Trainer es so wollen. Sie bewegen sich rückwärts und stehen dabei scheinbar auf den hinteren Flossen. Sie schießen auf Kommando mit hoher Geschwindigkeit durchs Wasser und drehen sich bei Sprüngen in der Luft.
Man benutzt die Tiere, um Zuschauern in „Delphin-Shows“ zu zeigen, was man ihnen beigebracht hat. Delfine werden vom Militär eingesetzt, um gefährliche Seeminen zu legen oder zu entschärfen. In all diesen Fällen werden die Tiere in großen Becken gehalten, die ihnen viel weniger Platz bieten als das offene Meer.
Junge Delfine werden lebend geboren. Es sind Säugetiere, denn die Jungen werden von den Müttern in den ersten Lebenswochen mit Muttermilch versorgt. Fische hingegen schlüpfen aus Eiern und versorgen sich ab dem ersten Lebenstag selbst.
Fische können ihre Körpertemperatur ändern und an die Temperatur des Wassers anpassen. Delfine hingegen haben eine gleich bleibende Körpertemperatur. Außerdem atmen sie wie alle Säugetiere durch Lungen und nicht durch Kiemen wie die Fische.
Neu geborene Delfine können sofort schwimmen. Eine Mutter bekommt immer nur ein junges Kalb gleichzeitig, das bis zu sechs Jahre mit ihr zusammenlebt.
Jungtiere haben keine Lippen, mit denen sie saugen könnten. Die Muttertiere spritzen ihnen daher die fettreiche Milch durch die Milchdrüsen ins Maul. Die Jungen beginnen nach wenigen Monaten, selbst Nahrung zu suchen.
Es gibt etwa 40 verschiedene Arten von Delfinen, zum Beispiel den Großen Tümmler, den Großen und den Kleinen Schwertwal oder den Gemeinen Delfin, der auch im Mittelmeer vorkommt. Der Große Schwertwal wird auch Orca genannt.
Delfine werden etwa 1,5 bis 4 Meter lang, der Große Schwertwal als größter Vertreter der Art erreicht eine Länge bis zu 8 Meter. Die meisten Arten haben einen dunkelgrauen Rücken und eine hellere Unterseite, andere sind schwarz bis weiß gefärbt. Delfine können etwa 20 bis 40 Jahre alt werden.
Sie können schnell schwimmen. Sie erreichen Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h und sind dabei unglaublich wendig. Weil Delfine Lungen haben, müssen sie immer wieder an die Wasseroberfläche kommen um zu atmen. Sie können dennoch bis zu 300 Meter tief tauchen und dabei etwa 15 Minuten unter Wasser bleiben.
Delfine atmen durch ein Nasenloch, das oben auf dem Kopf sitzt. Wenn sie an die Wasseroberfläche kommen, blasen sie wie die Wale zunächst die verbrauchte Luft aus. Daher nennt man das Nasenloch auch Blasloch.
Delfine können gut hören und unter Wasser sehr gut sehen. Sie orientieren sich aber vor allem mit Hilfe von Schallwellen. Die so genannte "Melone", die sich im oberen Bereich des Kopfes befindet, sendet Schallwellen aus. Wenn diese Wellen auf Felsen, Schiffskörper oder Beutetiere treffen, werden sie zurückgeworfen und vom Delfin wieder erkannt. Dieses Verfahren nennt man Echoortung.
Delfine leben in Gruppen. An Stellen mit besonders reichlich vorhandenem Futter versammeln sich Hunderte von Tieren. Kranke oder Verletzte werden von Artgenossen unterstützt. Delfine verständigen sich durch Klicklaute und Pfeifen, durch Schnattern und andere Geräusche.
Sie schlafen, indem sie eine Gehirnhälfte einschlafen lassen und mit der anderen wach bleiben. Ein Auge ist beim Schlafen stets geöffnet, um Feinde wahrnehmen zu können. In den Schlafphasen bewegen sich die Tiere nur wenig.
Delfine ernähren sich von kleineren Fischen, Tintenfischen und Krustentieren. Der Schwertwal, der größte Delfin, stellt auch Robben, kleinen Walarten oder anderen kleineren Delfinen nach. Außer dem Schwertwal haben Delfine keine gefährlichen Feinde.
Sie springen oft aus dem Wasser und können akrobatische Figuren vollführen. Für die Tiere ist das wahrscheinlich ein Spiel, sie können durch ihre Sprünge aber auch schneller schwimmen. In der Luft halten sie außerdem Ausschau nach Möwen, die ihnen lohnende Futterplätze verraten.
Außerdem können sie sich mit Hilfe der Echoortung in ihrer Umgebung orientieren, vor allem aber Futter finden. Bei der Jagd arbeiten sie zusammen, indem sie zum Beispiel einen Beuteschwarm umkreisen oder an die Küste in flacheres Wasser treiben.
Bilder: Hamsterkiste (8), gemeinfrei (2)
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