Kontakt
555-555-5555
mymail@mailservice.com

Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.

Das kleine Dorf in der großen Stadt



1 - Manche Menschen leben auf dem Land, weit ab von jeder Siedlung. Andere bevorzugen das Leben in kleinen Dörfern. Immerhin drei Viertel aller Menschen in Deutschland aber wohnen heute in kleinen und großen Städten.

2 - Das war nicht immer so. Doch vor allem in den letzten 200 Jahren wurden aus manchen kleinen Städten Großstädte und viele kleine Dörfer wuchsen zu Städten zusammen. In Berlin zum Beispiel war das so: Im Jahr 1800 zählte man hier 172 000 Einwohner. Heute sind es etwa 22mal so viele.

3 - In den letzten 200 Jahren wuchs die Stadt also enorm. Ein Grund war die Eingemeindung von Gemeinden und Dörfern, die einst selbständig gewesen waren. Vor allem aber zogen viele Menschen in die Stadt, weil hier Fabriken entstanden, in denen sie Arbeit fanden.

4 - Doch manches erinnert auch heute noch an die alten Zeiten. Bei Köpenik im Stadtbezirk Treptow-Köpenik gibt es ein kleines Dorf, das noch so erhalten ist, wie es früher einmal ausgesehen hat. Sein Name: Kietz.

5 - Man darf dieses Wort übrigens nicht verwechseln. Mit "Kiez" ist in Berlin ein Wohnbezirk gemeint, in dem man sich wohl und vertraut fühlt. Kietz (mit tz) war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein selbständiges Dorf.

6 - In den Häusern des Dorfes wohnten vor allem Fischer, die die Herrschaften der Burg Köpenik mit Fischen zu beliefern hatten. Diese Fische fingen sie in den Flüssen Dahme und Spree. Es gab 31 niedrige Wohngebäude, in denen etwas mehr als 400 Menschen lebten. Durch das Dorf führte ursprünglich eine einzige Straße, erst später kam eine weitere Straße dazu, an der sich vor allem Handwerker und kleine Gewerbetreibende niederließen.

7 - Im Jahr 1898 wurde Kietz nach Köpenik eingemeindet und im Jahr 1920 wurde Köpenik ein Teil der Großstadt Berlin. Doch in Kietz blieb die Zeit scheinbar stehen.
  - Bilder: Hamsterkiste

zurück
Share by: