Für manche Menschen ist der Giersch nur ein lästiges Unkraut, für andere dagegen ein leckeres Wildgemüse. Giersch findet man häufig an schattigen und feuchten Plätzen in Gebüschen, Wäldern und vor allem auch in unseren Gärten. Er gehört zu der Familie der Doldenblütler. Der wissenschaftliche Name ist Aegopodium. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Ziegenfuß".
Der Giersch wird 30 Zentimeter bis ein Meter hoch, die Blüten stehen dicht nebeneinander auf einer Höhe. Die Pflanze blüht im Juni und Juli. Die Blüten haben eine weiße Farbe, sind aber nicht sehr auffällig.
Der Giersch vermehrt sich durch Ausläufer. Das sind Seitensprossen, die sich vom Hauptstängel entwickeln und neue Pflanzen hervorbringen. Sie wachsen unterirdisch, dabei können sie sehr tief in den Boden eindringen und ziemlich lang werden. Auf engem Raum findet man so immer eine ganze Kolonie dieser Pflanzen.
Gärtner mögen Giersch nicht, weil seine Ausläufer lange Zeit im Boden überleben und sich aus kleinen Trieben immer wieder neuer Giersch bildet, der dann andere Pflanzen überwuchert. Weil diese Triebe unterirdisch wachsen, lassen sie sich nur schwer bekämpfen. Früher hat man den Giersch als Heilpflanze gegen Rheuma oder Gicht genutzt.
Heute ist er vor allem als Wildgemüse bekannt. Da er sehr schnell wächst und lange Zeit im Jahr zur Verfügung steht, wurde er besonders in Notzeiten häufig gegessen. Man kann aus Giersch Salat machen oder ihn gekocht als Gemüse essen. Er riecht und schmeckt dann ähnlich wie Spinat. Da er viele Vitamine und Nährstoffe enthält, ist er sehr gesund.
Bild: Hamsterkiste
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