Am 15. Februar 2013 verglühte über der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Meteorit - Bild: Nikita Plekhanov (CC BY-SA 3.0)
Am Morgen dieses Tages explodierte über der russischen Stadt Tscheljabinsk ein Meteoroid. Diese Stadt liegt etwa 1500 km östlich der Hauptstadt Moskau.
Man schätzt, dass der Meteoroid ungefähr so schwer war wie ein beladener LKW. Ein großer Teil seiner Masse verglühte, als er in die Lufthülle der Erde eindrang. Der Rest zerbrach in viele kleine Bruchstücke, die den Erdboden erreichten. Eines davon riss ein sechs Meter breites Loch in die Eisdecke eines zugefrorenen Sees.
Aber der Meteoroid verursachte am Erdboden eine starke Druckwelle. Tausende von Fensterscheiben gingen zu Bruch, Hausdächer und Mauern wurden beschädigt, Hallendächer stürzten ein. Die herumfliegenden Splitter verletzten mehr als 1000 Menschen.
Am 15. Februar 2013 geschah sogar noch mehr. Am Abend dieses Tages flog ein Asteroid, dem die Wissenschaftler den Namen "2012 DA14" gegeben hatten, in einer Entfernung von nur etwa 27.000 km an der Erde vorbei.
Er war deutlich größer als der Meteoroid, der am Morgen über Russland zerschellte. Er hätte sicher sehr viel größere Zerstörungen angerichtet, wenn er mit der Erde kollidiert wäre.
Täglich wird die Erde von kleinen Meteoroiden getroffen. Die allermeisten verglühen in der Lufthülle der Erde und erreichen den Erdboden nicht. Man schätzt, dass ungefähr 25 Klumpen täglich tatsächlich auf dem Erdboden ankommen. Sie sind so klein, dass meistens keine Schäden entstehen.
Doch man kann sehen, was der Meteoroid in Arizona angerichtet hat. Ein solcher Brocken könnte heute eine große Stadt völlig verwüsten. Doch ein solcher Einschlag kommt nur alle paar Jahrhunderte vor. Wissenschaftler arbeiten an Ideen, wie man einen Himmelskörper ablenken könnte, der die Erde zu treffen droht.
Der letzte Einschlag eines Meteoroiden, der großen Schaden anrichtete, fand 1908 in Russland statt. Damals explodierte ein ziemlich großer Brocken über dem Fluss Tunguska. Sämtliche Bäume knickten um und wirbelten durcheinander. Betroffen war ein Gebiet so groß wie das Saarland.
Es geschah vor etwa 14,6 Millionen Jahren im heutigen Süddeutschland. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50.000 km/h schlug ein großer Asteroid ein. Man schätzt seinen Durchmesser auf etwa 1500 m.
Große Gesteinsbrocken wurden bis zu 70 km weit geschleudert. Im Umkreis von etwa 100 km war innerhalb von Minuten nahezu alles Leben ausgelöscht. Es entstand ein Krater mit einem Durchmesser von 25 km und einer Tiefe von 500 m, der von einem hohen Wall umgeben war. Er füllte sich später mit Wasser und wurde zu einem großen See.
Etwa 40 km weiter südlich können wir noch heute einen weiteren Krater erkennen, der etwa zur gleichen Zeit entstand. Er hat einen Durchmesser von 3,5 km.
Das Gebiet ist heute dicht besiedelt, der See längst wieder verschwunden. Doch noch immer sind die Vertiefungen zu erkennen, die durch den Einschlag der Asteroiden entstanden. Im Bereich des größeren Kraters entstand die Stadt Nördlingen, in dem kleineren liegt die Gemeinde Steinheim. Wir nennen den größeren heute "Nördlinger Ries" und den kleineren "Steinheimer Becken".
Bild: D. Roddy, U.S. Geological Survey (gemeinfrei)
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