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In Brandenburg lebten am 31. Dezember 2022 auf einer Fläche von
29.654 Quadratkilometern insgesamt
2.573.135 Einwohner. Auf jedem Quadratkilometer wohnen also
87 Menschen.
Die Menschen in Brandenburg sprechen Hochdeutsch , es sind aber auch einige Dialekte verbreitet, darunter Osterländisch und Niedersorbisch . Von 100 Bewohnern Brandenburgs haben 11 einen sogenannten Migrationshintergrund, das heißt, sie oder ihre Eltern wurden nicht in Deutschland geboren. 7 von ihnen sind keine Bürger der Bundesrepublik Deutschland und haben keinen deutschen Pass.
17 von 100 Personen gehören der Evangelischen Kirche, 3 der Katholischen Kirche und ungefähr 80 keiner Religionsgemeinschaft an.
Schloss Rheinsberg liegt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin nördlich von Berlin - Bild: Hamsterkiste
Die Hauptstadt Brandenburgs ist
Potsdam . Die Stadt liegt direkt an der südwestlichen Stadtgrenze von Berlin am Fluss Havel und hat etwa 186.000 Einwohner. In Potsdam residierten lange Zeit die preußischen Könige. Sie ließen prächtige Schlösser und Parkanlagen bauen. Das bekannteste Schloss ist
Sanssouci , das heißt übersetzt "ohne Sorge".
König Friedrich II. ließ dieses Schloss im Jahr 1747 auf einem kleinen Hügel errichten, der in einen terrassenförmigen Weinberg umgewandelt wurde. Um das Schloss entstand nach und nach ein großer Park. Am Ende des Parks steht das
Neue Palais, ein Schloss mit vier Festsälen und 200 Räumen. Im Norden von Sanssouci ließ Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1864 das Orangerieschloss fertigstellen. Es wurden Gemälde ausgestellt, aber auch mehrere Hallen zur Unterbringung exotischer Pflanzen gibt es hier.
Ein weiterer prächtiger Park in Potsdam ist der
Neue Garten mit seinem Marmorpalais am Ufer des Heiligen Sees. Insgesamt gibt es 7 Parks und 20 Schlösser in Potsdam. Zentrum der Stadt ist der Alte Markt. Hier findet man die 77 Meter hohe
St. Nikolaikirche mit ihrem typischen Kuppeldach und dem Nachbau des Potsdamer Stadtschlosses, in dem heute der Landtag tagt. Bekannt ist Potsdam auch für seine
Filmstudios im Stadtteil Babelsberg.
Schloss und Park Sanssouci - Bild: Hamsterkiste
In Brandenburg gibt es 112 Städte, die größten davon sind
Cottbus ,
Brandenburg an der Havel,
Frankfurt/Oder ,
Oranienburg ,
Falkensee ,
Eberswalde und
Bernau bei Berlin. Die genauen Einwohnerzahlen findest du
hier .
In Brandenburg bestehen außerdem
14 Landkreise und
306 Gemeinden . Potsdam, Brandenburg, Frankfurt/Oder und Cottbus bezeichnet man als kreisfreie Städte, da sie zu keinem Landkreis gehören.
In jedem Landkreis, in jeder Stadt und in jeder Gemeinde werden regelmäßig Frauen und Männer gewählt, die über wichtige Angelegenheiten beraten und abstimmen. Ihre Versammlung nennt man
Kreistag ,Stadtrat oder
Gemeinderat . An der Spitze der Landkreise stehen gewählte
Landrätinnen und
Landräte , in den Gemeinden und Städten werden
Bürgermeisterinnen oder
Bürgermeister gewählt.
Frankfurt/Oder (auf der linken Seite des Flusses) und die polnische Stadt Slubice - Bild: Willi Walroth (CC0)
Die
Elbe ist mit einer Länge von 1091 km einer der längsten Flüsse Europas. Sie berührt Brandenburg nur für wenige Kilometer im Südwesten und im Nordwesten und bildet dort die Landesgrenze.
Im Osten Brandenburgs fließt die 866 km lange
Oder. Sie entspringt in Tschechien, verläuft durch Polen und mündet bei Swinoujscie (Swinemünde) in die Ostsee. Sie bildet einen Teil der Grenze des Bundeslandes Brandenburg zum Nachbarland Polen. Die Stadt Frankfurt nennt sich zur besseren Unterscheidung von Städten mit gleichem Namen Frankfurt/Oder.
Die
Neiße ist ein 254 km langer Nebenfluss der Oder. Sie entspringt mit mehreren Quellflüssen im Isergebirge in Tschechien und mündet bei Eisenhüttenstadt in die Oder. Seit dem 2. Weltkrieg markiert sie die Grenze Deutschlands zum Nachbarland Polen.
Die
Havel ist 334 km lang. Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern und fließt dann durch Berlin und Brandenburg. An der Grenze zu Sachsen-Anhalt mündet sie in die Elbe. Auf ihrem Weg dorthin durchfließt sie etliche Seen, die Landschaft Havelland verdankt ihr den Namen. Die Städte Oranienburg, Potsdam und Brandenburg liegen an der Havel.
Die
Spree ist ein Nebenfluss der Havel, mit knapp 400 km ist sie aber länger als diese. Sie entspringt im Bundesland Sachsen, fließt danach ein kurzes Stück durch Tschechien und verläuft später durch Brandenburg und Berlin. Sie durchfließt die Stadt Cottbus und bildet danach ein weit verzweigtes Flusssystem aus, den so genannten Spreewald. Nachdem sie Berlin von Osten nach Westen durchflossen hat, mündet sie im Stadtteil Spandau in die Havel.
Die Havel bei Caputh in Brandenburg - Bild: Hamsterkiste
Die Landschaften Brandenburg wurden durch die Eiszeiten geprägt. Es gibt viele Sandböden mit ausgedehnten Kiefernwäldern.
Die
Lausitz ist eine Landschaft, die sich über die Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Polen erstreckt. Man unterteilt sie in Ober- und Niederlausitz. Die Oberlausitz ist ein hügeliges Land, hier liegt auch der höchste Berg Brandenburgs, der
Kutschenberg mit 201 Metern. Die Niederlausitz ist ein Tiefland, das früher von Mooren und sumpfigen Wäldern geprägt war. Im
Spreewald nördlich von Cottbus findet man noch diese Landschaftsformen.
Die
Uckermark ist eine hügelige Landschaft im Nordosten Brandenburgs. Typisch sind die vielen kleinen Seen, die sich hier nach der letzten Eiszeit gebildet haben. Die beiden größten sind der Ober- und Unteruckersee. Nördlich davon liegt der Hauptort der Uckermark, die Stadt Prenzlau.
Das
Havelland ist eine Landschaft westlich von Berlin. Hier findet man viele Urstromtäler aus der letzten Eiszeit, welche von einzelnen Hochebenen überlagert werden, die man Ländchen nennt. Bekannt geworden ist das Havelland unter anderem durch den Schriftsteller Theodor Fontane und seine Ballade "Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland".
Der
Fläming ist ein Höhenzug, der sich von der Elbe bei Magdeburg 100 km weit nach Osten bis zum Fluss Dahme zieht, er ist dabei bis zu 50 km breit. Hier befindet sich auch der
Hagelberg, der mit einer Höhe von 200 m nur einen Meter niedriger ist als der Kutschenberg.
Das
Oderbruch ist eine Landschaft entlang der Oder. Es erstreckt sich zwischen den Städten Oderberg im Norden und Lebus im Süden und ist bis zu 20 km breit. Hier teilen sich der Fluss Oder und der Fluss Warthe in viele kleinere Flussarme auf, die die umliegende Landschaft früher immer wieder überfluteten.
Im Spreewald - Bild: Hamsterkiste
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Brandenburg zur
Deutschen Demokratischen Republik (DDR) . Es wurde in die
Bezirke Frankfurt (Oder), Cottbus und Potsdam aufgeteilt.
Das Land war hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. In der DDR wurden die Großgrundbesitzer enteignet und ihr Land zunächst unter den kleineren Bauern oder der zugezogenen Bevölkerung aufgeteilt. 1960 schaffte man den privaten Landbesitz ganz ab, die gesamte Landwirtschaft wurde nun in "Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften" (LPGs) betrieben.
In der DDR gehörten die meisten Betriebe als
"Volkseigene Betriebe" dem Staat. In Brandenburg entstanden mehrere dieser großen Betriebe. Bei Fürstenberg an der Oder baute man ein riesiges Stahlwerk und Wohnstätten für seine Arbeiter. Die neu geschaffene Stadt nannte man Stalinstadt, zu Ehren des Diktators der Sowjetunion.
1961 wurde sie in Eisenhüttenstadt umbenannt. Die Einwohnerzahl stieg von 2000 auf zeitweise über 50.000 Menschen. Heute zählt die Stadt nur noch knapp 24.000 Bewohner. In der Lausitz um Cottbus wurde Braunkohle gefördert. Zwei Drittel des gesamten Energiebedarfs der DDR deckte man durch Kraftwerke, in denen Braunkohle verfeuert wurde.
Am
9. November 1989 öffnete die DDR nach wochenlangen Protesten die Grenze zu Westberlin und zur Bundesrepublik. Ein Jahr später wurden die beiden Staaten in Deutschland wieder vereinigt.
Eisenhüttenstadt im Februar 1959, damals noch Stalinstadt genannt - Bild: Bundesarchiv Bild 183-61967-001 (CC BY-SA 3.0)
Im Osten grenzt das Bundesland Brandenburg an die Republik
Polen . Das Bundesland
Berlin ist ganz von Brandenburg eingeschlossen. Die anderen benachbarten Bundesländer sind
Mecklenburg-Vorpommern ,
Sachsen-Anhalt ,
Sachsen und
Niedersachsen .
Zu den großen Unternehmen in Brandenburg gehört der Stromerzeuger
Edis AG mit Sitz in Fürstenwalde. In der
PCK-Raffinerie in Schwedt wird Erdöl unter anderem zu Benzin weiterverarbeitet. Die
Lausitz Energie Kraftwerke AG in Cottbus produziert Energie aus Braunkohle.
Zu den Unternehmen mit dem größten Umsatz gehören die
Höffner-Möbelmärkte und die Papierfabrik
Georg Leinfelder .
In Eisenhüttenstadt gibt es mit der
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH ein großes Stahlunternehmen. Weitere Stahlwerke, die vom Riva-Konzern betrieben werden, bestehen in Brandenburg an der Havel und in Henningsdorf.
Rolls-Royce Deutschland baut in Dahlewitz Flugzeugmotoren. Der Energieversorger
Vattenfall GmbH betreibt in der Lausitz noch mehrere Kraftwerke und Braunkohle-Tagebaue. Der Autohersteller
Tesla hat in Grünheide ein Werk errichtet, in dem PKW mit Elektroantrieb gebaut werden.
Abraumförderbrücke im Tagebau Cottbus-Nord - Bild: K. Reichert (CC BY-SA 3.0)
Gesetze für das Bundesland Brandenburg werden von den Abgeordneten des Landtages beschlossen. Der
Landtag tagt im Stadtschloss von Potsdam. Die letzten Wahlen fanden im September 2024 statt. Es wurden 88 Frauen und Männer für 5 Jahre als Abgeordnete gewählt. Die folgenden Parteien sind im Landtag vertreten. Hinter dem Namen der Partei ist die Anzahl der Abgeordneten vermerkt.
Die Abgeordneten der Parteien SPD, CDU und DIE GRÜNEN bildeten nach der Wahl des Jahres 2019 eine Koalition. Sie wählten
Dietmar Woidke von der SPD für 5 Jahre zum Ministerpräsidenten. Zurzeit verhandeln die Parteien über eine neue Regierung für das Bundesland Brandenburg. Die Partei DIE GRÜNEN ist nicht mehr im Landtag vertreten. Die bisherige Regierung ist nur noch geschäftsführend im Amt.
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