Wasser ist im Meer, in Flüssen und Bächen, im Boden und in der Luft. In manchen Gegenden gibt es Wasser im Überfluss, in anderen ist nur wenig vorhanden. Dort, wo es vorkommt, ist es ständig in Bewegung. Es fließt immer zum tiefsten Punkt hin und es findet immer einen Weg zu einem Meer. Doch wie gelangt es vom Meer zum Land, auf hohe Berge und in weite Ebenen? Die Natur hat dafür einen wunderbaren Kreislauf geschaffen.
Alles beginnt über dem Meer. Die Sonne erwärmt das Wasser. An der Oberfläche setzt die Verdunstung ein. Es bildet sich feiner Wasserdampf. Das Salz im Meerwasser verdunstet nicht, es bleibt im Meer zurück.
Der Wasserdampf schwebt in der Luft. Da die Luft ebenfalls durch die Strahlen der Sonne erwärmt wird, steigt er auf und gelangt so in die Höhe. Warme Luft kann eine Menge Wasserdampf aufnehmen.
In der Höhe allerdings kühlt die Luft ab. Nun kann sie nicht mehr so viel Wasserdampf enthalten. Der Dampf wird wieder sichtbar. Wir sagen, er „kondensiert“. Es entstehen kleine Tröpfchen, die sich miteinander verbinden. Viele feine Wassertröpfchen werden zu Wolken.
Der Wind treibt die Wolken vor sich her. Er bläst sie über das Meer und über das Land. Manche erscheinen uns hell, andere sind dunkel und fast ein wenig bedrohlich. Je dunkler sie aussehen, um so mehr Wassertröpfchen sind in ihnen enthalten.
Über dem Land stoßen die Wolken oft gegen ein Gebirge. Immer mehr türmen sich auf. Aber sie sind nicht in der Lage, den Berg zu überwinden.
Dann beginnt es zu regnen oder zu schneien. In den Wolken werden aus den feinen Wassertröpfchen schließlich große Regentropfen oder Schneeflocken, die zu Boden fallen. Auch über dem Land fällt Regen oder Schnee, wenn sich die Luft abkühlt.
Der Schnee bleibt manchmal lange liegen, doch irgendwann schmilzt er. Ein kleiner Teil des Wassers, das durch Regen und Schnee auf den Boden gelangt, verdunstet gleich wieder. Ein anderer Teil fließt in die Kanalisation oder in Rinnsale und Bäche, aus denen dann Flüsse und Seen werden.
Ein dritter Teil versickert und wird zu Grundwasser. Daraus holen sich die Bäume und die anderen Pflanzen das Wasser, das sie zum Leben brauchen. Wir Menschen entnehmen den Flüssen, den Seen und auch dem Grundwasser unser Trinkwasser.
Es ist gut, dass bei der Verdunstung über dem Meer alles Salz zurückgeblieben ist. Denn die Pflanzen, Tiere und wir Menschen könnten Salzwasser nicht vertragen. Übrigens nennen wir das Wasser im Boden, in Flüssen und Seen manchmal auch Süßwasser.
Das Grundwasser tritt in Quellen wieder an die Oberfläche. Aus Quellen entspringen Bäche, die das Wasser aus anderen Bächen und aus kleineren Flüssen aufnehmen, schließlich zu breiten und mächtigen Flüssen werden und dem Meer zustreben.
Auch dabei verdunstet Wasser, das zu Wolken wird, aus denen irgendwann wieder Regen oder Schnee fällt. Das meiste Wasser jedoch gelangt wieder ins Meer. Von den Flüssen sagt man, sie „entwässern“ das Land.
So trocknen die Meere nie aus und auf dem Land werden die Lebewesen mit Wasser versorgt. Dieser wunderbare Kreislauf des Wassers wird dabei vor allem von der Sonne in Gang gehalten. Sie erwärmt Wasser, das verdunstet, aufsteigt, zu Wolken wird, vom Wind zum Land getrieben wird und dort als Regen oder Schnee vom Himmel fällt. Anschließend fließt das Wasser zurück zum Meer und alles beginnt von vorn.
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