Die Menschen und die Haustiere

Vor langer Zeit begannen Menschen, Tiere zu zähmen und mit ihnen zu leben. Sie fütterten sie und bauten Ställe. Sie nutzten die Kraft der Pferde, die Wachsamkeit der Hunde und sie hielten Katzen, um das Getreide vor Mäusen und Ratten zu schützen. Sie  tranken die Milch der Rinder, Ziegen und Schafe. Sie aßen die Eier der Hühner, der Enten und der Gänse und den Honig der Bienen. Sie schlachteten Tiere, um ihr Fleisch zu essen und ihre Felle und ihre Federn zu verwenden.


Die Menschen lebten mit diesen Tieren eng zusammen, oft sogar unter einem Dach. Unsere alten Bauernhäuser bestanden aus einem Wohnteil mit Schlafkammern, Küche und Wohnzimmer. Daran schloss sich der Stallbereich an. Links und rechts einer großen Tenne oder Deele standen die Kühe, Rinder und Pferde. Meistens gehörten auch noch Ställe für Schweine, Schafe oder Ziegen dazu. Hühner, Enten und Gänse, die Katzen und die Hunde liefen meistens frei herum. Über den Ställen lagerte man die Vorräte an Heu und Getreide.  In diesen Häusern roch es sicher nicht immer gut.


Heute sind aus den Haustieren reine Nutztiere geworden. Sie werden in großen Ställen und Mastanlagen gehalten. Viele Bauern haben sich spezialisiert, sie halten zum Beispiel nur Rinder, deren Milch sie verkaufen, oder Schweine, die sie an Schlachtereien liefern..


Aber zu diesen Tieren haben wir Menschen immer noch eine besondere Beziehung. In vielen unserer Fabeln und Märchen kommen sie vor, zum Beispiel als „Die Bremer Stadtmusikanten“. Und viele von uns können sich ein Leben ohne eine Katze, einen Hund oder ein Pferd gar nicht gut vorstellen.