Kontakt
555-555-5555
mymail@mailservice.com

Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 Bäume sind einzigartig

Bäume können größer, schwerer und älter werden als alle anderen Lebewesen auf der Erde. Sie wachsen sehr langsam und verlassen ihren Standort nie.


Sie kommen mit jedem Wetter zurecht und mit jeder Jahreszeit. Sie können allein stehen oder mit anderen einen dichten grünen Wald bilden. Sie wachsen auf allen Kontinenten, im Gebirge genauso wie am Meer und auf Inseln. Sie produzieren Holz, aus denen wir Menschen Häuser, Möbel und Spielzeug bauen und womit wir heizen.


Mit Hilfe von Sonnenlicht, Wasser, Kohlendioxid und Nährstoffen aus dem Boden erhalten Bäume sich selbst am Leben. Sie beherbergen unzählige kleine und große Tiere. Und wenn sie abgestorben sind, schaffen sie die Grundlage für neues Leben. Sie werden zu Humus, in dem andere Pflanzen gedeihen können.

2 Bäume haben Wurzeln

Bäume sind mit ihren Wurzeln im Boden verankert. Die Wurzeln mancher Bäume ragen tief hinab, andere verteilen ihr Wurzelwerk eher an der Oberfläche. Damit sind sie zwar weniger gut gegen starke Winde geschützt, aber so können sie auch auf felsigem Untergrund oder auf nährstoffarmen Böden gedeihen.

Bäume benötigen viel Wasser. Mit den feinen Härchen der äußersten Wurzelspitzen nehmen die Bäume das im Erdreich verteilte Wasser und wichtige Nährstoffe auf. Die Wurzeln eines Baumes reichen unterirdisch etwa so weit wie die Äste über der Erde. Man nennt das die Kronentraufe. In diesem Bereich tropft viel Wasser herab, das ebenfalls zur Versorgung des Baumes beiträgt. 


Die Wurzeln sorgen nicht nur für den Baum selbst. Sie verhindern auch, dass der Boden, den sie durchdringen, weggespült oder vom Wind abgetragen wird.

Die Wurzeln halten den Baum und versorgen ihn mit Wasser und Nährstoffen.

Die Wurzeln der Bäume sorgen nicht nur für den Baum, sie halten zum Beispiel auch das Erdreich fest.

3 Laubbäume

Damit sie wachsen und gedeihen können, brauchen Bäume viel Sonnenlicht. Die Laubbäume fangen dieses Licht mit Hilfe ihrer Blätter ein. Zu den Laubbäumen gehören zum Beispiel Eiche, Buche, Birke, Haselnuss, Linde, Ahorn und Robinie.

Über die Blätter verdunstet außerdem Wasser. Durch die Verdunstung entsteht ein Sog. Durch feine Leitungen in der Rinde wird das Wasser entgegen der Schwerkraft nach oben gezogen. So versorgt sich der Baum selbst.

Die Blätter der Bäume sind vorwiegend flach. Die äußeren Ränder sind bei manchen ungegliedert, andere haben einen glatten Rand, der allenfalls Einkerbungen aufweist. Wiederum andere sind sehr stark eingebuchtet oder sie bestehen aus mehreren Teilen. Einige dieser Blattformen sorgen dafür, dass das Regenwasser besser abtropfen kann oder sie leiten es zu den Wurzeln des Baumes.

In den Blättern stellen die Bäume ihre eigene Nahrung her.

Über die Blätter verdunstet Wasser

4 Nadelbäume

Nicht alle Bäume tragen Blätter. Einige haben lange, dünne und feste Nadeln. Bei uns sind das zum Beispiel die Kiefern, Tannen, Fichten und Lärchen, die wir daher Nadelbäume nennen. Auch die Nadeln sammeln das Sonnenlicht ein und regulieren die Verdunstung. 

Nadeln verfügen über kleine Öffnungen, die Stomata. Durch die Stomata verdunstet Wasser, sie können bei großer Kälte oder bei großer Hitze aber auch geschlossen werden. Blätter und Nadeln nehmen ein Gas aus der Luft auf, das wir Kohlendioxid nennen. Dabei wird ein anderes Gas, der Sauerstoff, in den Blättern und den Nadeln produziert und entweicht.

Manche Nadelbäume tragen das ganze Jahr über ein Nadelkleid. Sie verlieren fortwährend einige Nadeln, während gleichzeitig neue nachwachsen. Nur die Lärche wirft im Herbst alle Nadeln ab und bildet im Frühjahr neue.

Auch die Nadeln der Bäume sammeln Sonnenlicht und regulieren die Verdunstung.

Blätter und Nadeln entnehmen Kohlendioxid aus der Luft und geben Sauerstoff ab

5 Borke und Rinde

Auch Bäume haben eine Haut. Dabei unterscheiden wir zwischen Rinde und Borke. Die Rinde besteht aus besonders widerstandsfähigen Zellen. Sie schützt den Baum vor Verletzungen von außen, vor Schädlingen und vor Frost.

Bei manchen Bäumen bleibt die Rinde glatt, zum Beispiel bei der Rotbuche. Bei anderen bildet sich eine Borke, die von tiefen Rissen durchzogen ist. Das Holz der Nadelbäume enthält auch klebriges Harz. Es dient dem Baum dazu, Verletzungen der Rinde zu verschließen.

Einige Bäume können ihre Rinde oder Borke vollständig neu bilden. Dazu gehört zum Beispiel die Korkeiche in Spanien und in Portugal. Ihre Borkenschicht wird besonders dick. Wenn diese Bäume 25 Jahre alt sind, werden sie zum ersten Mal geschält. Dabei wird die Korkschicht abgelöst, aus der man dann Korken für Weinflaschen herstellt. Am Baum wächst immer wieder eine neue Korkschicht.

Die Rinde der Buchen ist glatt.

Die Rinde der Eichen ist rissig.

Rinde einer Kiefer

Wenn ein Nadelbaum verletzt wird, tritt Harz aus.

6 Blüten und Früchte

Auch Bäume vermehren sich. Einige bilden Blüten aus, in denen Pollen entstehen. Das sind winzig kleine Körner, die man auch als Blütenstaub bezeichnet.

Mit Hilfe des Windes, durch Insekten oder andere Tiere gelangen die Pollen zu anderen Blüten. Man nennt das Bestäubung. Aus einer bestäubten Blüte entstehen Früchte, in denen Samen heranwachsen, zum Beispiel Äpfel, Kastanien, Nüsse, Eicheln oder Bucheckern. Aus den Samen können wieder neue Bäume heranwachsen.

In der Natur haben sich verschiedene Verfahren der Bestäubung entwickelt. Beim Apfelbaum zum Beispiel streifen Bienen und andere Insekten Pollen von einer Blüte ab und tragen sie zu anderen Blüten. Bei der Schwarzerle hingegen bilden sich im März oder April längliche Kätzchen, auf denen ebenfalls Pollen wachsen. Nicht weit davon entstehen kleine Zapfen, zu denen der Wind die Pollen hinüberträgt, so dass auch hier Früchte entstehen.


Bei anderen Baumarten wachsen Pollen auf einem Baum, Blüten mit Fruchtblättern jedoch auf einem anderen. Dazu gehören zum Beispiel die Weide, die Eibe oder die Pappel.

Blüte einer Kastanie

An Eichen bilden sich solche Eicheln.

Kätzchen der Schwarzerle

Blütenstand der Gemeinen Hasel

7 Tiere und Wind verbreiten die Samen

Manche Menschen können sich im Frühling über die Blütenpracht der Bäume nicht recht freuen. Sie müssen oft niesen, obwohl sie gar nicht erkältet sind. Sie sind nämlich leider allergisch gegen die umherfliegenden Pollen. 

Nur wenige Früchte gelangen an Orte, an denen aus ihnen im nächsten Frühjahr ein neuer Trieb herauswächst, der sich anschließend zu einem Baum entwickelt.

Bei der Verbreitung der Früchte spielen Tiere, Vögel, der Wind und der Regen eine wichtige Rolle. Eichhörnchen vergraben Nüsse, Vögel scheiden Samen aus und manche Bäume lassen den Samen vom Wind fort tragen.

Vögel tragen zur Verbreitung der Samen bei.

Bäume entstehen aus kleinen Samen wie diese Kastanien.

8 Bäume werden groß, dick und alt

Bäume lassen sich viel Zeit. Apfelbäume und Birken werden ungefähr 100 Jahre alt. 150 Jahre erreichen Spitzahorn und Hainbuche. Etwa 300 Jahre alt können Rotbuche und Schwarzpappel werden. Kiefern und Lärchen bringen es mitunter sogar auf 600 Jahre. Die ältesten einheimischen Bäume sind Linden und Eichen. Sie werden bis zu 1000 Jahre alt, manchmal sogar noch älter.

Als ältester Baum in Deutschland gilt die Sommerlinde von Schenklengsfeld in Hessen. Man schätzt ihr Alter auf 1200 Jahre. Die ältesten Bäume der Welt stehen in Kalifornien. Die Grannenkiefer "Methusela" zum Beispiel ist über 4800 Jahre alt.

Wer viel Zeit hat, kann auch sehr groß werden. Unsere einheimischen Eichen erreichen Höhen von etwa 30 bis 40 Meter. Das ist jedoch eher wenig, wenn man sie mit den höchsten Bäumen der Erde vergleicht. In Australien hat man einmal einen Rieseneukalyptus gemessen, der mehr als 132 Meter empor ragte.

Als höchster Baum der Erde gilt derzeit ein Küstenmammutbaum in Kalifornien. Man nennt ihn "Hyperion": Er ist 115,85 Meter hoch. In Mexiko wächst eine Sumpfzypresse, deren Stamm einen Umfang von 58 Metern hat. Der "General Shermann Tree" steht ebenfalls in Kalifornien. Er ist zwar nur 84 Meter hoch und etwa 2500 Jahre alt, aber sein Umfang beträgt 31 Meter.

Diese Sommerlinde in Schenklengsfeld gilt als der älteste Baum Deutschlands.*

Die Mammutbäume in Kalifornien werden riesig groß.

9 Wenn Bäume abgestorben sind ...

Irgendwann geht das Leben jedes Baumes zu Ende. Er verliert seine Blätter, es wachsen keine neuen nach, die Rinde platzt ab und dann stirbt der Baum und stürzt im nächsten Sturm um.


Schon der sterbende Baum wird von Pilzen befallen, die das Holz langsam abbauen. In dem toten Holz leben viele Käferarten, es entstehen Höhlen und Spalten, die von Tieren genutzt werden. Wildbienen oder Hornissen bauen ihre Waben darin, Vögel nutzen sie für ihre Nester.


Es dauert viele Jahre, bis sich das Holz vollständig zersetzt hat. Übrig bleibt Humus,  ein nährstoffreicher Boden, in dem andere Pflanzen reichlich Nahrung finden. So sorgt der abgestorbene Baum dafür, dass neues Leben entstehen kann.

Dieser Baum ist abgestorben und wird bald umstürzen.

Das Holz zerfällt und es bildet sich Humus. - Bilder: Hamsterkiste / * Rainer Lippert (1 - gemeinfrei)

nach oben
Share by: