Diese Tiere bezeichnet man als Elipsen Wasserbock

Bild: Hamsterkiste

Antilopen


  • Erkundungsaufgaben (i.V.)

1  Was sind Antilopen?

Springböcke im Krüger Nationalpark in Südafrika

Bild: Hamsterkiste

Als Antilopen bezeichnet man mehrere Arten von Tieren, die vor allem in Afrika und Asien vorkommen.  Sie sehen sich ähnlich, sind aber meistens nicht miteinander verwandt. Antilopen tragen gekrümmte oder geringelte Hörner.  Es sind keine Schafe, Ziegen oder Rinder. Sie leben in der Savanne, also in Landschaften mit viel Gras und wenig Bäumen. Sie ernähren sich ausschließlich von Gräsern, Laub und den Früchten und Trieben der Büsche und Bäume. Sie bringen lebende Junge zur Welt, die in den ersten Wochen von den Müttern gesäugt werden. Antilopen leben in großen Herden. Einige Arten kannst du hier näher kennen lernen.

2 Dik-dik

Dikdik werden nur etwa 35 cm groß

 Bild: Hans Hillewarts (CC BY-SA 3.0)

Die Dikdik gehören zu den Antilopen. Sie sind aber nur etwa 35 cm groß, also etwas größer als unsere Hasen. Sie wiegen ungefähr 3 bis 7 kg. Die männlichen Tiere tragen kurze Hörner.

Dikdik ernähren sich von Blättern und frischen Gräsern. Sie werden von Löwen, Leoparden, Karakal und Schakalen verfolgt. Sie bewohnen trockene Steppen und Halbwüsten mit Sträuchern, die ihnen einen gewissen Schutz bieten. Bei Gefahr flüchten sie mit bockartigen Sprüngen, wobei sie bei jedem Sprung laut pfeifen. Die Bezeichnung „Dikdik“ soll den Alarmruf wiedergeben, den diese Antilopen auf der Flucht von sich geben.

Dikdik leben einzeln, paarweise und in kleinen Gruppen bis zu sechs Tieren. Sie suchen frühmorgens oder spät nachmittags nach Nahrung, oft bis in die Nacht hinein. Während der Mittagshitze halten sie sich im Schatten auf.
 

3 Elenantilopen

Elenantilopen an einer Wasserstelle

 Bild: Hans Hillewarts (CC BY-SA 3.0)

Die Elenantilopen sind die größten und schwersten Antilopen, die in den Savannen Afrikas leben. Die männlichen Tiere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 1,75 Meter und ein Gewicht bis zu einer Tonne. Die weiblichen Elenantilopen sind kleiner und leichter.


Männliche und weibliche Tiere tragen aufrecht wachsende Hörner, die bis zu 1,20 m lang werden. Trotz ihrer Größe können Elenantilopen sehr gut springen. Sie ernähren sich von Blättern und Früchten. Mit ihren Hufen scharren sie Wurzeln aus dem Boden. Zu einer Herde gehören etwa 25 bis 70 Tiere. Einmal täglich suchen sie eine Wasserstelle auf. Manchmal leben sie auch mit Zebras zusammen.


Löwen, Geparden, Leoparden und Hyänen stellen ihnen nach. Man bemüht sich in einigen afrikanischen Ländern, Elenantilopen zu Haustieren zu machen oder sie mit Hausrindern zu kreuzen. Sie sind viel besser als Hausrinder gegen Krankheiten geschützt.

4 Gnus

Gnus lieben kurzes, möglichst frisches Gras

Bild: Hamsterkiste

Gnus sind Antilopen, sie sind also mit den Springböcken, den Impalas, den Kudu und den Oryxantilopen verwandt. Außer einigen Unterarten kommen vor allem Weißschwanzgnus und Streifengnus vor. Gnus leben in großen Herden in den Savannen im Süden Afrikas, in Sambia, Botswana, Simbabwe, Angola, Namibia, Malawi, Mosambik und Südafrika.


Streifengnus werden etwa 135 bis 150 cm groß und wiegen 180 bis 250 kg. Das Fell ist blaugrau bis braun gefärbt. Männchen und Weibchen tragen breite, glatte Hörner. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 114 cm ist das Weißschwanzgnu deutlich kleiner. Es wird bis zu 160 Kilogramm schwer.


Gnus leben in großen Herden zusammen. Nur die erwachsenen Bullen ziehen als Einzelgänger umher. Gnus fressen vorwiegend kurzes, möglichst frisches Gras. Sie müssen in der Nähe von Wasserstellen leben, da sie täglich Wasser benötigen.

Die erwachsenen weiblichen Tiere bringen jeweils nur ein Junges zur Welt. Junge Gnus können schon zwei Minuten nach der Geburt auf ihren Beinen stehen und nach 5 Minuten mit der Herde rennen. Sie fallen dennoch oft den Hyänen zum Opfer. Erwachsene Gnus werden immer wieder eine Beute der Löwen, besonders die kranken und schwachen Tiere.

5 Impalas

Die Oberseite der Impalas ist kastanienbraun, die Unterseite weiß.

Bild: Hamsterkiste

Impalas werden auch als Schwarznasenantilopen bezeichnet. Sie kommen in Afrika in den Ländern Kenia, Uganda, Tansania, Sambia, Mosambik, Simbabwe, Botswana und im nordöstlichen Südafrika vor.


Impalas werden 110 bis 150 cm lang und bis zu 100 cm hoch. Ihre Oberseite ist kastanienbraun, ihre Unterseite weiß gefärbt. Ein Männchen kann etwa 80 kg wiegen. Die männlichen Tiere tragen Hörner.

Ein Bock lebt mit 20 bis 30 Weibchen sowie Jungtieren in einem Rudel zusammen. In der Trockenzeit bilden sich Herden, die aus Hunderten von Tieren bestehen.

Impalas ernähren sich hauptsächlich von den kurzen Gräsern der Savanne oder von Laub und Früchten. Die Tiere äsen in den Morgen- und späten Nachmittagsstunden. Dann suchen sie auch eine Wasserstelle zum Trinken auf.

Impalas werden von Leoparden, Löwen, Hyänen, Wildhunden und Schakalen gejagt. Sie können sich nur durch Flucht retten. Dabei springen sie bis zu 3 Meter hoch und bis zu 9 Meter weit. Sie können sehr schnell laufen. Manchmal leben sie auch mit Pavianen zusammen: Während die Impalas wachen, übernehmen die Paviane mit ihren scharfen Zähnen die Verteidigung.

6 Klippspringer

Klippspringer können aus dem Stand bis zu 8 m hoch springen

Bild: Frank Vassen / CC BY-SA 2.0

Klippspringer kommen im Süden Afrikas vor, insbesondere in Namibia, Südafrika und Botswana. Es sind die Antilopen mit dem besten Springvermögen. Sie können aus dem Stand bis zu 8 m hoch springen. Sie treten nur mit den Spitzen ihrer Hufe auf. Man findet sie vorwiegend in felsigem Gelände.

Dort können sie auch auf steilen Felsen festen Halt finden. Dadurch sind sie vor Verfolgern gut geschützt. Die Weibchen der Klippspringer werden ca. 60 cm groß, sie erreichen ein Gewicht von etwa 13 kg. Die Männchen sind etwas kleiner und leichter.

Klippspringer ernähren sich von Blättern, Trieben, Früchten und Samen von Büschen und Sträuchern. Gräser verschmähen sie.

7 Kudu

Kudus haben einen Längsstreifen und mehrere Querstreifen

Bild: Hamsterkiste

Kudus sind Antilopen. Es gibt zwei Arten, den Großen und den Kleinen Kudu. Der Große Kudu kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Die Kleinen Kudus findet man in Tansania, Kenia und Somalia. Dort leben sie in der Savanne, in Akazienwäldern und im Buschland.


Der Große Kudu wird bis 150 cm hoch und bis zu 250 cm lang. Er lebt in kleinen Rudeln und bevorzugt lichte Wälder und dichte Buschlandschaften in der Nähe von Wasserstellen. Der Kleine Kudu erreicht eine Schulterhöhe von etwa 1 m. Ein Großer Kudu kann 300 kg schwer werden. Ein Kleiner Kudu erreicht ein Gewicht von ungefähr 100 kg.

Das Fell der Kudus ist hellgrau, auf dem Rücken tragen Kudus einen weißen Längsstreifen und mehrere Querstreifen. Die Männchen haben Hörner in Form von Spiralen.

8 Kuhantilopen

Kuhantilopen haben einen langen, schmalen Kopf

Bild:  Hans Hillewaert / CC BY-SA 4.0

Kuhantilopen kommen in allen Ländern im Süden Afrikas vor. Hauptsächlich findet man sie in der Savannen und anderen wenig bewaldeten Gebieten. Kuhantilopen haben einen langen, schmalen Kopf. Ihr Rücken fällt stark ab. Man unterscheidet zwei Arten: die eigentliche Kuhantilope und die Lichtenstein-Kuhantilope. Die Tiere werden etwa 1,25 m groß, sie erreichen ein Gewicht von 160 bis 220 kg.

Kuhantilopen können mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 km/h durch die Savanne rennen. Damit sind sie schneller als Löwen. Kuhantilopen ernähren sich von Gräsern. Sie können lange Zeit ohne Wasser auskommen. Die Jungen wiegen bei der Geburt 13 bis 15 kg. Sie verstecken sich einen Monat lang in hohem Grasland oder Gebüsch. Sie werden in dieser Zeit von ihren Müttern nur zum Säugen besucht, um das Versteck nicht zu verraten. Mit 4 Jahren sind die Jungen ausgewachsen.

9 Oryxantilopen

Oryxantilopen haben lange, gerade Hörner

Bild: pixabay.com

Oryxantilopen leben überall in Afrika und auf der Arabischen Halbinsel, wo es besonders heiß und trocken ist. Sie haben sich an ein Leben angepasst, bei dem ihnen über längere Zeit kein Wasser zur Verfügung steht. Die Oryxantilopen erkennt man leicht an den langen, geraden Hörnern. Diese erreichen eine Länge von ungefähr 80 cm. Sie sind sehr spitz und können sogar Löwen gefährlich werden.

Die häufigste Art der Oryxantilopen ist der Südafrikanische Spießbock. Diese Tiere werden etwa 120 cm hoch. Über dem Rücken verläuft ein schwarzer Streifen, ebenso über die Seiten. Die Oberseite ist hellbraun, die Unterseite erscheint weiß. Der Kopf ist schwarz-weiß gezeichnet. Oryxantilopen werden etwa 150 bis 180 kg schwer.

Sie ernähren sich von Gras, Zweigen, Trieben, Früchten und Wurzeln. Dabei grasen sie oft auf den Knien. Sie äsen vorwiegend nachts, weil dann die Pflanzen mehr Wasser enthalten. Sie leben in kleinen Herden zusammen und können mit sehr wenig Wasser auskommen. Bei großer Hitze erhöhen sie die Körpertemperatur.

10 Rappenantilopen

Die weiblichen Rappenantilopen sind kastanienbraun, die männlichen Tiere schwarz gefärbt

Bild: gemeinfrei

Die Rappenantilopen leben in den Savannen in Ostafrika, in Tansania und Kenia. Sie werden etwa 2,5 m lang und erreichen an der Schulter eine Höhe von 1,5 m. Sie werden bis zu 230 kg schwer. Mit ihren Hörnern und Klauen können sie sich gut gegen ihre Feinde verteidigen, sogar gegen Löwen.


Die weiblichen Tiere sind kastanienbraun, die männlichen tief schwarz gefärbt. Das Bauchfell ist bei beiden weiß. Die bis zu 100 cm langen Hörner sind stark nach hinten gebogen. Am Nacken tragen die Rappenantilopen eine Mähne.


Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern. Rappenantilopen sind abhängig von Wasserstellen. Sie entfernen sich nie mehr als einen Kilometer von Wasser und trinken täglich. Die weiblichen Tiere leben mit ihren Jungen in Herden von zehn bis dreißig Tieren zusammen. Männliche Rappenantilopen sind Einzelgänger.

11 Springböcke

Sprinböcke können bis zu 4 m hoch springen

Bild: Hamsterkiste

Springböcke kommen in den Ländern im Süden Afrikas vor, in Angola, Namibia, Botswana und Südafrika.


Springböcke sind bis zu 80 km/h schnell. Sie werden bis zu 150 cm lang und 80 cm hoch. Sie sind rötlich bis hellbraun gefärbt. An den Seiten trennt ein dunkler Streifen die Rückenseite von der weißen Bauchseite. Sie wiegen ausgewachsen 30 bis 36 kg. Männchen und Weibchen bilden Hörner aus. Auf dem Rücken tragen sie eine Hautfalte, die sie im Sprung öffnen können.

Springböcke leben in Herden. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Wurzeln und Laub. Sie können sich auf die Hinterbeine stellen, um höhere Zweige zu erreichen.

Auf der Flucht vor Raubtieren springen sie 2 bis 4 m hoch und mehr als 10 m weit. Kopf und Beine hängen dann herab. Sie wölben den Rücken und öffnen die Rückenfalte. Dieses Springen nennt man Prunken. Die Weibchen bringen einmal im Jahr ein Junges zur Welt. Es folgt der Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt.