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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 Es gibt nicht nur Mais und Weizen

Bei uns werden heute vor allem Gerste, Roggen, Weizen, Hafer und Mais gesät und geerntet. Andere wichtige Getreidearten auf der Erde sind Reis und Hirse, aber die werden bei uns nicht angebaut.


Früher waren bei uns auch andere Getreidearten verbreitet. Buchweizen, Emmer, Dinkel und Einkorn dienten seit Tausenden von Jahren der menschlichen Ernährung. Heute findet man sie nur noch selten auf unseren Feldern. Das liegt vor allem daran, dass sie weniger Erträge bringen und sich für die moderne Landwirtschaft nicht mehr lohnen.


Aber es ist wichtig, sich an diese alten Arten zu erinnern. Sie enthalten Stoffe, die in den heute vorwiegend angebauten Arten nicht oder nur in geringerem Maße vorhanden sind. Daher werden sie für eine gesunde Ernährung zunehmend geschätzt. Und manche Bauern bauen sie bewusst an, damit sie nicht verloren gehen. 

Dieses Brot wurde aus Dinkelmehl gebacken

2 Buchweizen

In Moorgebieten war Buchweizen früher die wichtigste Nutzpflanze. Die Körner wurden zu Mehl gemahlen, das man zum Beispiel zum Backen von Pfannkuchen verwendete. Zum Backen von Brot eignet sich das Mehl nicht.

Diese Pflanze ist anspruchslos und gedeiht auch auf Böden, die wenig fruchtbar sind. Sie wird ungefähr 30 bis 80 cm hoch. Die Blüten sind weiß. Buchweizen ist sehr frostempfindlich. Man kann ihn jedoch bis zu sieben Jahre lang in Folge auf der gleichen Fläche anbauen. Buchweizen ist übrigens gar kein Weizen, sondern gehört zu den Knöterichgewächsen.

3 Emmer

Emmer wird von Menschen schon seit mehr als 10.000 Jahren ausgesät und geerntet. 

Die Pflanze kann bis 1,50 m hoch werden. Die Grannen an den Ähren sind mehrere Zentimeter lang. Die Körner werden von Spelzen umschlossen. Sie enthalten sehr viel Eiweiß und Mineralstoffe. Man kann daraus Brot backen oder Bier herstellen. Sie eignen sich auch für Suppen, Eintöpfe oder Salate.


Im Winter kann die Pflanze Temperaturen bis zu minus 20° C aushalten. Die Halme knicken allerdings leicht um.

4 Dinkel

Diese Getreideart ist ebenfalls schon seit vielen tausend Jahren bekannt. Sie ist eng mit dem Weizen verwandt. Sie verträgt ein raues Klima und ist wenig anfällig für Krankheiten. Sie bringt allerdings auch wenig Ertrag. Das Mehl lässt sich nicht so leicht zum Backen verwenden wie das Weizenmehl.


Dinkel wird zu Nudeln, Brot, Gebäck und zu Bier verarbeitet. Menschen, die kein Weizenmehl vertragen, schätzen Dinkel besonders. Er wird bei der Herstellung von Baby- und Kindernahrung verwendet, aber auch als Pferdefutter.


Man kann Dinkel schon ernten, wenn die Körner noch nicht reif sind. Dann nennt man ihn Grünkern und macht zum Beispiel Suppen daraus.

5 Einkorn

Vor einigen Jahren fand man den Steinzeitmenschen "Ötzi" in den Alpen. Er hatte vor etwa 5300 Jahren gelebt. Schnee und Eis hatten seinen Leichnam erhalten. In seinem Mageninhalt entdeckte man Reste von Einkorn. Dieses Getreide ist also ebenfalls eine der ältesten Arten, die Menschen für ihre Ernährung nutzen.

Einkorn wächst auch auf wenig fruchtbaren Böden. Die Pflanze kommt ohne Kunstdünger aus und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. Der Ertrag ist allerdings viel geringer als zum Beispiel beim Weizen.


Außerdem braucht Einkorn länger bis zur Reife. Da die Pflanze langsam wächst, siedeln sich auf den Feldern auch häufiger Unkräuter an als bei anderen Getreidearten. Einkorn enthält jedoch mehr wichtige Nährstoffe als der Weizen. Es wird heute zu Nudeln, Brot und Bier verarbeitet.

6 Hirse

Dieses Getreide kommt bei uns oft in den alten Märchen vor. Es gibt zwei wichtige Unterarten der Hirse: die Kolbenhirse und die Rispenhirse. Diese Pflanzen sind in Europa nur noch wenig verbreitet. Ihre wichtigsten Anbaugebiete liegen heute in China, Afghanistan und Indien. In manchen Gebieten sind sie dort das wichtigste Grundnahrungsmittel.

Die Kolbenhirse wird etwa 120 cm hoch. Die Halme stehen aufrecht. Die Früchte sind 1,5 bis 2 Millimeter lang. Rispenhirse wird ungefähr 100 cm hoch. Die Blütenstände werden bis zu 30 cm lang. Sie neigen sich zur Seite.                 


Die Körner fallen oft schon heraus, wenn sie noch nicht reif sind. Hirse wird als Korn gegessen, zu Brei oder zu Brot verarbeitet. Man kann auch Bier daraus brauen. Rinder mögen das Stroh besonders gern.

Rispenhirse

Kolbenhirse

Bilder: Hamsterkiste 

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