Tiere in Afrika 4
Du lernst hier Tiere kennen, die in Afrika leben. Diese Galerie hat 6 Teile. Du kannst die Texte lesen und anhören. Zu jedem Tier kannst du einen Steckbrief ausdrucken und bearbeiten. Besonders toll wäre es, wenn du über eines der Tiere einen kurzen Vortrag halten könntest.
Kuhantilope

Bild: Hans Hillewaert / CC BY-SA 4.0
Kuhantilopen kommen in allen Ländern im Süden Afrikas vor. Hauptsächlich findet man sie in der Savannen und anderen wenig bewaldeten Gebieten. Kuhantilopen haben einen langen, schmalen Kopf. Ihr Rücken fällt stark ab. Man unterscheidet zwei Arten: die eigentliche Kuhantilope und die Lichtenstein-Kuhantilope. Die Tiere werden etwa 1,25 m groß, sie erreichen ein Gewicht von 160 bis 220 kg.
Kuhantilopen können mit einer Geschwindigkeit von 70 bis 80 km/h durch die Savanne rennen. Damit sind sie schneller als Löwen. Kuhantilopen ernähren sich von Gräsern. Sie können lange Zeit ohne Wasser auskommen. Die Jungen wiegen bei der Geburt 13 bis 15 kg. Sie
verstecken sich einen Monat lang in hohem Grasland oder Gebüsch. Sie werden in dieser Zeit von ihren Müttern nur zum Säugen besucht, um das Versteck nicht zu verraten. Mit 4 Jahren sind die Jungen ausgewachsen.
Leopard

Bild: Familie Vosseberg
Leoparden sind in Afrika südlich der Sahara, aber auch in mehreren Ländern in Asien verbreitet. Sie werden etwa 80 cm hoch und bis zu 85 kg schwer. Ihre Körperlänge beträgt 110 bis 150 cm, der Schwanz wird 60 bis 90 cm lang. Männliche Tiere können doppelt so schwer werden wie weibliche. Leoparden gehören zu den Großkatzen, genauso wie die Löwen, die Tiger, die Jaguare und die Schneeleoparden.
Leoparden ernähren sich ausschließlich von Fleisch. Sie gelten als sehr gute Schleichjäger. Sie jagen in der Dämmerung und nachts. Beim Anpirschen kriechen sie mit geducktem Körper dicht über dem Boden und nutzen geschickt sämtliche Versteckmöglichkeiten.
Tagsüber ruhen sie sich gern in Astgabeln von Bäumen aus. Erst gegen Abend und in der Nacht gehen sie auf die Jagd. Sie erlegen Warzen- oder Stachelschweine, Antilopen, Wildziegen, Affen, Hasen, Schakale, Fische, Schlangen und Vögel. Sogar Insekten gehören zu den Beutetieren eines Leoparden. Sehen sie die Jagd als schwierig oder erfolglos an, lassen sie schnell von ihrer Beute ab. Auch schwere Beutetiere schleppen sie auf Bäume. Leoparden können bis zu zehn Tage ohne zu trinken auskommen.
Das Leopardenweibchen bringt einmal im Jahr meistens 2 bis 4 Junge zur Welt. Junge Leoparden können erst nach 9 Tagen sehen. Sie werden 3 Monate lang gesäugt. Die Mutter wechselt andauernd das Versteck, damit Löwen, Hyänen und männliche Leoparden die Jungen nicht entdecken. Nach 2 Jahren sind sie ausgewachsen.
Leoparden werden in Freiheit etwa 12 Jahre alt. Im Zoo erreichen sie ein Alter von über 20 Jahren.
Löffelhund

Bild: Bild: Hans Hillewaert / CC BY-SA 3.0
Löffelhunde leben in den Savannen im Osten und im Süden Afrikas. Sie sehen aus wie kleine Hunde mit sehr großen Ohren. Sie sind jedoch die afrikanischen Vertreter der Füchse. Ihr Fell ist vorwiegend braun-grau mit einer schwarzen Färbung an Beinen und Ohren.
Sie sind an der Schulter etwa 30 bis 40 cm hoch. Sie wiegen 2,5 bis 5 kg. Löffelhunde leben mit ihren Jungen in Familien zusammen.
Sie ernähren sich hauptsächlich von Termiten, aber auch von anderen Insekten, Mäusen und Eidechsen. Mit ihren großen Ohren können sie ihre Beute gut hören. Sie jagen hauptsächlich in der Dämmerung und nachts, selten am Tage. Hyänen und andere große Raubtiere stellen ihnen nach.
Löwen

Bild: Hamsterrkiste
Weil sie so groß, stark und gefährlich sind, werden Löwen manchmal auch als "Könige der Tiere" bezeichnet. Löwen sind große Katzen. Sie sind eng mit Tigern, Leoparden, Schneeleoparden und Jaguaren verwandt. Sie kommen vorwiegend in Afrika, aber auch im indischen Bundesstaat Gutjarat vor. In Afrika leben die meisten Löwen in Tansania, Kenia, Sambia, Botswana und Südafrika.
Bei uns kann man Löwen in vielen Zoos beobachten. Sie werden bis zu 250 cm lang. Die Schulterhöhe erreicht 120 cm und sie können 250 kg schwer werden. Trotz dieses Gewichts vermögen sie 3,50 m hoch und 10 m weit zu springen. Weibliche Löwen sind etwas kleiner, aber ähnlich kräftig wie die Männchen. Männliche Tiere haben eine Mähne.
Löwen schlafen sehr viel. Nur alle 3 bis 4 Tage jagen sie. An der Jagd beteiligen sich nur die Weibchen. Sie jagen Antilopen, Gazellen und Zebras, manchmal auch junge Giraffen, Elefanten oder Nashörner. Sie können dabei mit einem einzigen Prankenhieb einem Zebra das Genick brechen.
Manchmal stehlen sie einfach die Beute der Hyänen oder der Geparden. Ein Löwe kann in einer Mahlzeit etwa 40 kg Fleisch fressen. Sein Gebrüll ist noch in 9 km Entfernung zu hören. Löwen können auch recht gut auf Bäume klettern.
Ein Löwenweibchen bringt etwa alle 2 Jahre durchschnittlich 2 bis 3 Junge zur Welt. Erst mit knapp 2 Jahren können die Jungen für sich selbst sorgen. In Gefangenschaft werden Löwen bis zu 30 Jahre alt, das Leben in der Wildnis dauert jedoch meistens nur halb so lange.
Nashörner

Bild: Hamsterrkiste
Nashörner leben heute in Afrika südlich der Sahara und in Süd- bzw. Südostasien. Ihr Lebensraum sind die Savannen in Afrika als auch die Tropischen Regenwälder in Asien.
In Afrika gibt es das Breitmaul- und das Spitzmaulnashorn. Sie haben kurze, dicke Beine und eine dicke, grau gefärbte Haut. Sie werden bis zu 3000 kg schwer und 40 Jahre alt. Beide haben 2 Hörner und werden über 3,5 m lang. Das vordere Horn ist höher als das hintere.
In Asien kommen das Java-Nashorn, das Panzer-Nashorn und das Sumatra-Nashorn vor. Das Java-Nashorn erreicht eine Schulterhöhe bis zu 170 cm und ein Gewicht zwischen 1.500 und 2.000 kg. Es trägt nur ein Horn, das bei den Männchen eine Länge von 25 cm erreichen kann.
Auch das Panzernashorn hat nur ein Horn, wird bis zu 185 cm hoch und mehr als 2.000 kg schwer. Das Sumatra-Nashorn erreicht eine Schulterhöhe von 100 bis 150 cm und ein Gewicht von 600 bis 950 kg. Es ist die kleinste der fünf Nashornarten, verfügt aber auch über zwei Hörner.
Nashörner fressen Gräser, Laub und Zweige. Sie riechen und hören gut, sehen können sie aber nur schlecht. Sie lieben das Wasser und suhlen sich gern im Schlamm. Nashörner sind friedliche Tiere, nur wenn sie gereizt werden, können sie sehr gefährlich sein.
Nashörner leben meistens allein. Ihr Revier markieren sie mit Kot und Urin. Ein Weibchen bringt jeweils nur ein Junges zur Welt, das mehr als 2 Jahre bei der Mutter bleiben kann.
Die afrikanischen Nashörner werden oft von Madenhackern begleitet. Diese kleinen, lauten und geselligen Vögel ernähren sich von Zecken und Fliegen, die sie aus der Haut der Nashörner entfernen.