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Brennnesseln

Wenn man eine Brennnessel berührt, spürt man einen brennenden Schmerz. Die Haut rötet sich und es bilden sich kleine Schwellungen, die sehr stark jucken. Diese unangenehmen Eigenschaften haben der Brennnessel auch ihren Namen gegeben. Diese Wirkung wird durch Brennhaare hervorgerufen.

Das sind kleine Röhren am Stängel der Brennnessel, die mit Ameisensäure gefüllt sind. Wenn man diese berührt, brechen sie ab und die Spitzen mit dem Gift dringen in die Haut ein. Bis der Körper das Gift abgebaut hat, kann einige Zeit vergehen und so lange wird man von dem juckenden Schmerz geplagt.

Die Brennhaare dienen vor allem zur Abwehr von Insekten, für die Brennnesseln oft ein Leckerbissen sind. Die Raupen vieler Schmetterlingsarten ernähren sich ausschließlich von Brennnesseln. Dabei fressen sie sich um die Brennhaare herum oder nagen sie von unten an, sodass ihnen das Gift nicht gefährlich werden kann.

Insgesamt gibt es auf der Erde über 40 Arten von Brennnesseln. In Deutschland finden wir vier davon. Am häufigsten verbreitet ist die Große Brennnessel. Sie stellt keine großen Ansprüche an ihren Lebensraum. Wenn an einer Stelle besonders viele Brennnesseln wachsen, ist das oft ein Hinweis auf stickstoffreichen Boden.

Brennnesseln können bis zu drei Meter hoch werden. Der Stängel ist oft vierkantig, typisch sind neben den Brennhaaren die gezackten grünen Blätter.

Von Juli bis Oktober blühen Brennnesseln, ihre gelben Blüten sind dabei recht klein und unauffällig. Die Samen der Brennnesseln werden durch Wind oder Tiere weiter getragen.

Brennnesseln sind auch eine Heil- und Nutzpflanze. Schon früh verwendete man sie in der Medizin zur Behandlung von Wunden oder bei Entzündungen.

Vor allem in Notzeiten, wenn bestimmte Gemüsesorten selten vorhanden waren, aß man Brennnesseln sogar. Man kann aus ihnen Salat machen oder leckere Suppen kochen, die viele Vitamine enthalten. Auch die Samen kann man rösten. Aus den Blättern lässt sich Tee kochen und aus den Stängeln kann man Stoffe oder Stricke herstellen. Außerdem verwendete man Brennnesseln früher als Färbemittel oder zur Düngung von Ackerböden.

Bild: Hamsterkiste

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