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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 Im Winter

Es ist Winter. Der Apfelbaum ist ganz kahl. Die Äpfel sind gepflückt oder abgefallen, der Baum hat alle Blätter abgeworfen. Alles Leben ruht.


Der Baum ist gut geschützt. Gegen Pilze und Insekten, aber auch gegen die kalten Temperaturen hilft die Rinde. Im Sommer steigt viel Wasser zu den Ästen und Zweigen empor. Im Winter jedoch enthält der Stamm viel weniger Feuchtigkeit und die Rinde verhindert, dass Frost oder Schädlinge dem Baum schaden können.


Doch der Apfelbaum ist längst darauf vorbereitet, neue Blätter und Blüten hervorzubringen. An den Zweigen haben sich bereits im Vorjahr kleine Knospen gebildet.

2 Im Frühling

Die Tage werden wieder länger und die Sonne erwärmt die Luft und den Boden. Aus den Knospen der Apfelbäume sprießen nun neue Blätter und Blüten.


Die Blüten entwickeln sich dabei etwas schneller als die Blätter. Es darf jetzt keinen Frost mehr geben, sonst können sich aus den Blüten keine Äpfel entwickeln.


Ein blühender Apfelbaum bietet einen prächtigen Anblick. Etwa Anfang Mai sind unsere Apfelbäume über und über mit duftenden Blüten bedeckt.


Sie sind weiß und schimmern meistens leicht rötlich. Sie bestehen aus 5 weißen Blättchen, den Kronenblättern. In der Mitte ragen einige gelbliche Stiele in die Höhe, die man als Staubblätter bezeichnet. Auf den Staubblättern bildet sich der Blütenstaub und die winzigen Staubkörnchen nennen wir Pollen.


In der Mitte der Blüte wächst der Stempel. In der Blüte bildet sich außerdem eine klebrige, wässrige Flüssigkeit, die Zucker und Duftstoffe enthält. Man nennt sie Nektar.

Im Frühling entstehen aus den Knospen Blüten und Blätter.

Die Blüten bestehen aus Kronenblättern, Staubblättern und dem Stempel in der Mitte.

3 Die Bestäubung

Die hellen Farben und der Duft ziehen nun Bienen und andere Insekten an. Für uns Menschen wären diese Tiere lästig, für einen Apfelbaum sind sie lebensnotwendig. Sie sind vor allem an dem süßen Nektar interessiert. Die Bienen zum Beispiel verarbeiten ihn zu Honig.

Wenn die Insekten Nektar saugen, streifen sie von den Staubblättern einige Pollen ab. An den Beinen der Bienen kann man manchmal dicke Pollenpakete beobachten.


Wenn ein Insekt nun zu einer anderen Blüte fliegt, gelangt etwas von diesem Blütenstaub auf den Stempel dieser anderen Blüte. Diesen Vorgang nennt man Bestäubung.

Bienen und Insekten werden von den Farben und dem Duft der Blüten angezogen.

Die Bienen saugen süßen Nektar aus den Blüten und machen daraus Honig.

4 Die Äpfel entwickeln sich

Aus den bestäubten Stempeln entwickeln sich Äpfel. Es dauert ungefähr drei bis vier Monate, bis sie groß und reif sind. Sie sind zunächst fast immer grün. Erst wenn sie ausgewachsen sind, nehmen sie eine rötliche Färbung an. Diese Färbung schützt sie gegen die Strahlen der Sonne.

Damit sich die Äpfel gut entwickeln können, braucht der Baum Nährstoffe und vor allem viel Wasser. Die werden von den Wurzeln aufgenommen. Weil über die Blätter Wasser verdunstet, entsteht in feinen Leitungen im Inneren des Baumes ein Sog, der Wasser und Nährstoffe in alle Teile des Baumes verteilt.

Im Spätsommer oder im Herbst reifen die Äpfel. Dann sind sie ausgewachsen und in ihrem Inneren haben sich Kerne gebildet. Falls sie nicht gepflückt werden, fallen die Äpfel irgendwann zu Boden, das Fruchtfleisch vermodert und die Kerne bleiben übrig. Aus ihnen können neue Äpfel heranwachsen.

Nach der Bestäubung entstehen aus den Blüten kleine Äpfelchen.

Die Äpfelchen wachsen heran. Der Baum benötigt dafür Wasser und Nährstoffe.

5 Äpfel sind lecker und gesund

Einen reifen Apfel erkennt man an den braunen Kernen im Kerngehäuse. Solange sie noch grün sind, sollte man den Apfel noch nicht essen.


In manchen Äpfeln entdeckt man bräunliche Gänge. Als sie jung waren, hat ein kleiner Falter seine Eier an ihnen abgelegt. Man nennt ihn Apfelwickler. Die Raupen, die aus den Eiern schlüpfen, bohren sich durch das Fruchtfleisch und fressen die Kerne des Apfels. Ein befallener Apfel fällt früh vom Baum und fault.

Ein englisches Sprichwort sagt, dass man selten einen Arzt braucht, wenn man täglich einen Apfel isst. Äpfel sind nicht nur lecker, sondern vor allem auch gesund. Sie bestehen zwar zu 85 Prozent aus Wasser, aber sie enthalten außerdem viele Vitamine und wertvolle Mineralstoffe. Dazu gehören Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen.

Die meisten Vitamine sind übrigens in der Schale des Apfels enthalten. Deshalb sollte man einen Apfel immer mit der Schale essen. Vorher muss man ihn jedoch gründlich abwaschen. Man kann Äpfel nicht nur essen. Man kann Apfelsaft oder Obstsalat daraus machen, ein leckeres Apfelkompott zubereiten oder einen Apfelkuchen backen.

Dieser Apfel ist reif

Hier haben die Raupen des Apfelwicklers die Kerne zerstört

Aus Äpfeln kann man auch Apfelsaft machen ...

... oder Apfelmus.

6 Äpfel kommen meistens aus Plantagen

Früher gab es in fast jedem Garten auch Apfelbäume. Davon konnte man im Herbst eigene Äpfel ernten. Manche Sorten wurden sofort gegessen oder verarbeitet, andere konnte man für längere Zeit lagern, so dass man auch im Winter Äpfel verzehren konnte.


Auf der Erde gibt es ungefähr 20.000, bei uns etwa 1000 bis 2000 verschiedene Apfelsorten. In unseren Supermärkten finden wir allerdings nur wenige davon. Die meisten Äpfel, die wir essen, stammen nämlich heute aus großen Plantagen. Dort werden nur wenige Sorten angebaut, die sich leicht ernten und lange lagern lassen. In diesen Plantagen werden die Bäume oft mit chemischen Mitteln behandelt.

Äpfel aus Plantagen können wir das ganze Jahr über kaufen. Im Winter und im Frühjahr werden Äpfel angeboten, die zum Beispiel in Neuseeland, Südafrika oder Chile gewachsen sind. Sie werden über Tausende von Kilometern transportiert.

Heute kommen die meisten Äpfel aus Apfelplantagen

Äpfel werden bei uns das ganze Jahr über angeboten

7 Ein Apfelbäumchen pflanzen

Man kann natürlich immer noch Äpfel aus dem eigenen Garten ernten. Dazu muss man nur ein Apfelbäumchen pflanzen. Einen jungen Baum bekommt man beim Gärtner oder in der Baumschule. Man schlägt neben ihm einen Pfahl ein und verbindet ihn damit.

So werden die Wurzeln des Bäumchens bei starkem Wind nicht beschädigt. Dann muss man etwas Geduld haben. Es dauert nämlich ungefähr 2 bis 5 Jahre, bis an dem neuen Baum die ersten Äpfel wachsen.

Apfelbäume werden je nach Sorte etwa 4 bis 15 Meter hoch. Sie sollten regelmäßig beschnitten werden. Sie werden 80 bis 100 Jahre alt. Von einem Baum, den du pflanzt, können also noch deine Kinder und deine Enkel essen.

Übrigens: Auch auf eurem Schulhof ist bestimmt noch Platz für ein Apfelbäumchen.

Jeder kann Apfelbäumchen pflanzen ...

... und nach ungefähr fünf Jahren die ersten eigenen Äpfel ernten  -  Bilder: Hamsterkiste

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