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Die Wartburg liegt in der Nähe der Stadt Eisenach in Thüringen



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1 - Die Wartburg liegt in Eisenach im Bundesland Thüringen in Deutschland. Sie steht auf dem Wartberg, einer Erhebung am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes in einer Höhe von ungefähr 400 Metern.


2 - Als Erbauer der Wartburg gilt Graf Ludwig von Schauenburg, genannt Ludwig der Springer. Im Jahre 1067 soll Ludwig auf einer Jagd ihren späteren Standort entdeckt und ausgerufen haben: „Wart', Berg, du sollst mir eine Burg tragen!“ Da der Burgberg nicht zu seinem Territorium gehörte, ließ er Erde auf den Berg schaffen, auf der dann die Wartburg erbaut wurde. Mit zwölf getreuen Rittern soll er danach geschworen haben, dass dies sein rechtmäßiger Grund und Boden sei.


3 - Am Anfang des 13. Jahrhunderts lebte Elisabeth von Thüringen einige Zeit auf der Wartburg. Sie war eine ungarische Prinzessin, die bereits im Alter von 4 Jahren nach Thüringen gebracht wurde. Sie war 14 Jahre alt, als sie den Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen heiratete. Elisabeth soll sich sehr um die Armen gekümmert haben. Gemeinsam mit ihrem Mann stiftete sie ein Hospital in Gotha. Nach dem frühen Tod ihres Mannes war sie auf der Wartburg nicht mehr gern gesehen. Sie ließ sich in Marburg nieder, wo sie ebenfalls ein Hospital gründete. Sie starb im Alter von 23 Jahren. Schon wenige Jahre später wurde sie von der Katholischen Kirche zu einer Heiligen erklärt. Noch heute tragen viele Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ihren Namen.


4 - Der Mönch Martin Luther lebte von 1483 bis 1546 . Er kritisierte Zustände in der Katholischen Kirche, vor allem den Handel mit Ablässen. Die Kirche versprach, man komme nach dem Tod in den Himmel, wenn man eine Summe Geld spendete. Luther sollte im Jahr 1521 seine Lehren auf dem Reichstag zu Worms, bei dem auch der Kaiser anwesend war, widerrufen. Er lehnte ab und wurde geächtet, jeder hätte ihn töten können. Doch Friedrich der Weise, der Kurfürst von Sachsen, ließ Luther auf die Wartburg bringen, um ihn vor Verfolgung zu schützen. Während seines Aufenthalts nannte er sich "Junker Jörg" und übersetzte das Neue Testament der Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche.


5 - Am 17. Oktober des Jahres 1817 trafen sich etwa 500 Studenten auf der Wartburg. Sie forderten ein Ende der vielen kleinen Staaten in Deutschland und ihre Vereinigung. Sie verbrannten Bücher, einen Zopf, eine Uniform und einen Stock eines Korporals, um gegen die damaligen Zustände zu protestieren, vor allem gegen die Herrschaft von Fürsten.


6 - Seit 1922 gehört die Wartburg einer Stiftung. Sie hat die Aufgabe, die Burg und die Kunstschätze zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Als erste Burg in Deutschland wurde sie 1999 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Im Jahr 2022 zählte man auf der Wartburg etwa 420.000 Besucher.



Man betritt die Burg über eine Zugbrücke und durch ein Torhaus

In der Vorburg befanden sich Wirtschaftsgebäude

Die Hauptburg umfasst drei Stockwerke

Darstellung der Heiligen Elisabeth von Thüringen als Kind (links) mit ihren Eltern. 

Im Festsaal des Palas finden heute Konzerte und andere Veranstaltungen statt

In dieser Stube lebte Martin Luther als "Junker Jörg" vom Mai 1522 bis März 1522. Hier übersetzte er die Bibel ins Deutsche.

Bilder: Hamsterkiste

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