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Das Alte Rathaus von Leipzig



1 Altes Rathaus

Die Stadt Leipzig besteht bereits seit mindestens 1000 Jahren. Hier wurde schon immer Handel getrieben. Noch heute ist sie eine Stadt der Messen und der Bücher. Der Mittelpunkt Leipzigs ist der Marktplatz in der Altstadt, auf dem sich seit Jahrhunderten das öffentliche Leben abspielt.

Hier werden auch heute noch Lebensmittel verkauft und Konzerte veranstaltet. Beherrscht wird der Marktplatz vom Alten Rathaus. Es entstand im 14. Jahrhundert. Die Stadt wurde damals von Stadträten geleitet. Sie ließen in dem Gebäude Räume für ihre Sitzungen, Stuben für die Stadtschreiber, eine Schatzkammer und einen großen Festsaal errichten.


Das Rathaus sollte nämlich auch den Wohlstand und die Bedeutung der Stadt widerspiegeln. Das Gebäude wurde immer wieder umgebaut. Der Rathausturm steht nicht wie üblich in der Mitte des Gebäudes, sondern ist seitlich versetzt.


Unterhalb des Turmes befindet sich ein Durchgang vom Marktplatz zum Naschmarkt, einem alten Obst- und Gemüsemarkt. 1905 zog die Verwaltung der Stadt Leipzig in ein neues Rathaus um. Im Alten Rathaus befindet sich seitdem das Stadtgeschichtliche Museum.

Festsaal im Alten Rathaus

2 Alte Börse

Schon vor Jahrhunderten fanden in Leipzig mehrmals im Jahr große Messen statt. Kaufleute stellten ihre Waren aus, sie verkauften und kauften. Diese Messen wurden früher auf dem Marktplatz vor dem Alten Rathausabgehalten. Der Handel machte viele Kaufleute reich.

Im Jahr 1678 ließen sie auf dem Naschmarkt hinter dem Rathaus ein prächtiges Gebäude errichten. Hier konnten sie das ganze Jahr über Geschäfte abschließen oder auch Feste feiern. Der Reichtum der Kaufleute zeigt sich in dem prächtigen und reich verzierten Bau. Über der Tür ist das Stadtwappen angebracht, das zwei Knaben halten.


Als Leipzig im 19. Jahrhundert größer wurde und auch die Messen immer mehr Kaufleute anzogen, baute man eine neue und größere Börse. Aus dem Gebäude am Naschmarkt wurde die Alte Börse.

3 Das Neue Rathaus

Schon von weitem kann man den 114 Meter hohen Turm des Neuen Rathauses sehen. Der Bau war notwendig geworden, weil das Alte Rathaus am Markt nicht mehr groß genug war. Das neue Gebäude wurde in den Jahren 1899 bis 1905 errichtet.

Vorher stand hier eine mittelalterliche Burg, die Pleißenburg. Später wurde das Stadthaus gebaut, das über eine Brücke mit dem Rathaus verbunden ist. Beide Gebäude haben zusammen mehr als 600 Zimmer auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern.


Das Neue Rathaus wurde innen und außen reich verziert. Auf Bildern und Wappen, auf Wasserspeiern und Statuen sind Themen aus der Stadtgeschichte dargestellt. Zwei Wandelhallen sind über eine Haupttreppe aus Granit und Marmor verbunden.

Eingangsbereich

Wandelhalle im Neuen Rathaus

4 Die Thomaskirche

Äußerlich fällt diese Kirche durch ihren achteckigen Turm und ihr steiles Dach auf. Die Thomaskirche in Leipzig gehört zu den bekanntesten Kirchen der Stadt. Das hat sie vor allem dem großen Komponisten Johann Sebastian Bach zu verdanken, der hier von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750 wirkte.


Sein Grab befindet sich im Chorraum der Kirche, sein Porträt schmückt ein Kirchenfenster und auf dem Vorhof hat man ihm ein Denkmal errichtet. Bach war als Kantor der Thomaskirche angestellt. Er war damit zuständig für die musikalischen Aufführungen in der Kirche, den Musikunterricht in der Thomasschule und die Leitung des Thomanerchors.

Das Mittelschiff der Thomaskirche

Denkmal des großen Komponisten Johann S. Bach

5 Die Nikolaikirche

Die Nikolaikirche ist nach dem Heiligen Nikolaus benannt und die älteste Kirche in Leipzig. Sie wurde im Jahr 1165 erbaut und seitdem mehrmals umgebaut. Unter anderem wurde der Innenraum der Kirche erneuert. Die Säulen zum Beispiel wurden nach alten griechischen und römischen Vorbildern gestaltet.


Die Farben Weiß, Rosa und Hellgrün beherrschen das Innere. Im Jahr 1989 versammelten sich an jedem Montag eine kleine Zahl von Gemeindemitgliedern zum Gebet für den Frieden. Bald kamen immer mehr Menschen zu diesen Gebeten und demonstrierten anschließend für mehr Bürgerrechte und Demokratie in der DDR. Daraus entstand eine große friedliche Revolution. Nur zwei Monate nach der ersten Demonstration fiel am 9. November die Berliner Mauer und ein Jahr später wurden die beiden deutschen Staaten wiedervereinigt.


Auf dem Platz vor der Kirche erinnern mehrere Kunstwerke an diese Ereignisse, wie zum Beispiel die Nikolaisäule.

6 Das Gewandhaus

Das Gewandhaus in Leipzig ist ein großes Konzertgebäude, das 1900 Besuchern Platz bietet. Zum Gewandhausorchester gehören 185 Musiker. Es ist eines der größten Orchester der Welt. Der Name des Hauses geht auf das erste Konzertgebäude in Leipzig zurück. Es hatte seinen Platz im Waffenlager der Stadt, dem Zeughaus. Später nutzten Woll- und Tuchhändler dieses Haus und es bekam den Namen Gewandhaus.


Darin spielte seit 1781 ein Orchester, das reiche Kaufleute gegründet hatten. 1884 baute man dann ein neues Konzerthaus, den Namen Gewandhaus behielt man bei. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieses Gebäude völlig zerstört. In der Zeit der DDR entstand schließlich das heutige Gewandhaus am Augustusplatz. Vor dem Gebäude befindet sich der größte und prachtvollste Brunnen Leipzigs, der Mendebrunnen. In den Eingangshallen zum Konzertsaal kann man das größte Deckengemälde Europas betrachten.

7 Die Oper

Das Opernhaus Leipzig liegt ebenfalls am Augustusplatz. Hier kann man Opern und Ballettaufführungen erleben. Die Musik bei den Aufführungen wird vom großen Orchester des Gewandhauses gespielt. Das heutige Gebäude wurde im Jahr 1960 eingeweiht, als die DDR noch bestand.


Es besteht aus hellem Sandstein und ist stufenförmig in sieben Geschosse geordnet. In der Oper finden 1264 Besucher Platz.

Die Oper im Jahr 2014

8 Die Universität

Die Universität in Leipzig gehört zu den ältesten in Deutschland. Sie besteht seit dem Jahr 1409. Damals verließen ungefähr 1000 Studenten mit ihren Lehrkräften die Universität in Prag und gründeten in Leipzig eine neue Universität. Ihr lateinischer Name lautet seitdem Alma Mater Lipsiensis. Die Universität erfreute sich großer Beliebtheit, zeitweise war sie die größte in Deutschland.


Zu Zeiten der DDR wurde die Universität in Karl-Marx-Universität umbenannt. Nach der Wiedervereinigung 1990 stellte man das alte Zentrum der Universität am Augustusplatz wieder her. Ungefähr 31.000 junge Menschen studieren zurzeit an der Leipziger Universität.

9 Das City-Hochhaus

Das City-Hochhaus ist das höchste Gebäude in Leipzig. Es ist 142 Meter hoch und hat 29 Stockwerke. Es wurde in den Jahren 1968 bis 1972 gebaut. Durch die drei leicht nach innen gewölbten Längsseiten hat es Ähnlichkeit mit einem aufgeschlagenen Buch.


Damit sollte es auf die Buchmesse in Leipzig und auf die Universität hinweisen, die hier ein neues Hauptgebäude bekam. Heute gehört es einer amerikanischen Bank. In 110 Metern Höhe befindet sich ein Restaurant und eine Aussichtsplattform.


10 Die Passagen

In der Innenstadt von Leipzig gibt es mehrere überdachte Durchgänge zwischen Häusern mit Geschäften, Cafés oder Restaurants. So kann man auch bei schlechtem Wetter einkaufen und flanieren, ohne nass zu werden. Man nennt sie Passagen. Sie sind aufwändig gestaltet und es gibt insgesamt 24 davon.

11 Der Hauptbahnhof

Der Leipziger Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof. Die meisten Züge verlassen ihn wieder in die Richtung, aus der sie gekommen sind. Es ist der größte Kopfbahnhof Deutschlands. Seine Fassade ist allein 298 Meter lang und es gibt 21 Bahngleise.

Vor einigen Jahren wurde er umfassend saniert, man baute ein großes Parkhaus und schuf mehrere Einkaufspassagen im Bahnhofsgebäude. Heute gibt es hier etwa 70 Geschäfte, sodass er zusätzlich auch ein großes Einkaufszentrum darstellt.

Die Eingangshalle des Hauptbahnhofs

Zum Hauptbahnhof gehört auch eine Einkaufsmeile

12 Messestadt Leipzig

Jedes Jahr im März findet in Leipzig eine Buchmesse statt. Es werden neue Bücher vorgestellt, Autoren lesen aus ihren Werken und auf vielen Veranstaltungen wird über Bücher diskutiert.

Buchmessen in Leipzig gibt es schon seit dem 17. Jahrhundert. Heute zählt nur die Buchmesse in Frankfurt noch mehr Besucher und Aussteller.


Heute gibt es im Norden der Stadt ein großes Messegelände mit einer 80 Meter breiten und 243 Meter langen Glashalle und einem 85 Meter hohen Messeturm. Schon von weitem ist das Zeichen MM zu sehen, das für "Muster Messen" steht.

Das Markenzeichen der Messestadt Leipzig
Besucheransturm auf einer Leipziger Buchmesse

13 In Leipzig spricht man Sächsisch

Auf dem Plakat unten steht: "Mein Leibzsch lobsch mir..." Das bedeutet: "Mein Leipzig lob ich mir." In Leipzig wie auch in anderen Teilen Sachsens spricht man nämlich Sächsisch. Es ist einer von vielen Dialekten, durch die wir uns in Deutschland verständigen.


Denn machs ma guud! Bis bälde!

Werbetafel in Leipzig

Wandbild in der Altstadt

Bilder: Hamsterkiste 

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