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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



Eine alte griechische Göttersage erzählt, dass Hera, die Frau des Göttervaters Zeus, Milch aus ihrem Busen verspritzte, die sich am Himmel verteilte. So erklärten sich die Menschen damals die merkwürdigen hellen Flecken am Nachthimmel. Heute wissen wir, dass diese Stellen keineswegs aus verschütteter Milch bestehen. Es sind vielmehr Milliarden von Sternen, die eine Galaxie, einen Sternenhaufen bilden. Sie sind wie eine Spirale angeordnet, die sich um ein Zentrum dreht. Aber diese Ansammlung von Sternen, zu der auch unsere Sonne gehört, nennen wir immer noch Milchstraße.


Diese Milchstraße umfasst etwa 100 Milliarden Sonnen, vielleicht aber auch bis zu 300 Milliarden, vielleicht sogar bis zu 400 Milliarden. Wir können ihre Zahl nur schätzen, denn die Milchstraße ähnelt einer flachen Scheibe mit einer Ausbuchtung in der Mitte. Die Sterne stehen oft hintereinander und einer verdeckt den anderen. Der Durchmesser der Scheibe beträgt ungefähr 100.000 Lichtjahre. Ein Raumschiff, das so schnell wie das Licht fliegen könnte, würde also 100.000 Jahre benötigen, um von einem Ende der Milchstraße zum anderen zu gelangen.


Die Milchstraße ist etwa 13,6 Milliarden Jahre alt, also fast so alt wie das Universum selbst. Es besteht aus alten und aus jungen Sternen, denn seit Anbeginn aller Zeiten entstehen neue Sterne, die altern und irgendwann vergehen. Alle Sonnen der Milchstraße kreisen um einen Mittelpunkt. Unsere Sonne, die erst etwa 4,6 Milliarden Jahre alt ist, benötigt etwa 220 bis 240 Millionen Jahre, um dieses Zentrum einmal zu umrunden. Im Zentrum der Milchstraße befindet sich ein Schwarzes Loch.


Die Sterne Alpha Centauri, Alpha Centauri B und Proxima Centauri sind unserer Sonne am nächsten. Sie ersten beiden bilden ein Doppelsternsystem und umkreisen sich. Sie sind etwa 4,3 Lichtjahre entfernt. Man vermutet, dass diese Sterne genauso wie die Sonne von Planeten umkreist werden. Vielleicht wird es irgendwann einmal möglich sein, einen dieser Planeten mit einem Raumfahrzeug zu erreichen.


Die Galaxie, die der Milchstraße am nächsten steht, ist der Andromedanebel. Von dieser Galaxie trennen uns rund 2,5 Millionen Lichtjahre. Was wir also heute als Andromedanebel beobachten können, ist der Zustand vor 2,5 Millionen Jahren. Diese Galaxie ähnelt der Milchstraße, ihr Durchmesser ist jedoch doppelt so groß. Beide Galaxien bewegen sich aufeinander zu. In 3 bis 4 Milliarden Jahren werden sie zusammenstoßen und einen deutlich größeren Sternenhaufen bilden. 

Die Milchstraße vom irdischen Himmel aus gesehen. - Bild: ESO/S.Brunier (CC BY-SA 4.0)

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