Im Saarland lebten am 31. Dezember 2022 auf einer Fläche von
2569 Quadratkilometern insgesamt 992.666 Einwohner. Auf jedem Quadratkilometer wohnen also
386 Einwohner.
Die Bewohner des Saarlandes sprechen zumeist Hochdeutsch, es sind aber noch mehrere Dialekte verbreitet. Wegen der Nähe zu Frankreich und Luxemburg sprechen viele außerdem Französisch.
Das Saarland grenzt an die europäischen Staaten
Frankreich und
Luxemburg .
Rheinland-Pfalz ist das einzige benachbarte Bundesland des Saarlandes.
Das heutige Saarland litt sehr unter den Auswirkungen des 30jährigen Krieges, der von 1618 bis 1648 dauerte. Ein großer Teil der damaligen Bevölkerung kam ums Leben, weite Teile des Landes waren nach dem Krieg verödet. Viele Menschen aus Frankreich, Belgien, Tirol und der Schweiz wanderten in die verlassenen Gebiete ein. Im 19. Jahrhundert wurden viele Arbeiter von den Kohlezechen und den Betrieben der Eisen- und Stahlindustrie ins Land geholt.
Im Saarland lebten am Ende des Jahres 2022 insgesamt 153.455 Ausländer. Von 100 Menschen sind also 15 keine Bürger der Bundesrepublik Deutschland, sie haben keinen deutschen Pass.
Von 100 Bewohnern des Landes gehören 62 der Katholischen Kirche an, 19 sind evangelisch. Das Saarland gehört erst seit 1957 zur Bundesrepublik Deutschland.
Die Hauptstadt des Saarlandes ist
Saarbrücken. Die Stadt liegt am Fluss Saar und hatte am Ende des Jahres 2022 insgesamt 181.959 Einwohner. Sie entstand 1909 aus dem Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach. Saarbrücken ist die einzige Großstadt im Bundesland Saarland.
Als Wahrzeichen der Stadt gilt die Ludwigskirche. Diese prächtige evangelische Kirche ist im Jahr 1775 im Stil des Barock fertiggestellt worden. 1748 stellten die herrschenden Fürsten das aus drei Flügeln bestehende Schloss in der Innenstadt am Ufer der Saar fertig. Heute sind darin Verwaltungen und ein Museum untergebracht.
Blick auf die Saar und das Theater der Stadt Saarbrücken - Bild: Pixabay/PD
Andere Städte im Saarland sind unter anderem Neunkirchen, Homburg, Völklingen, Sankt Ingbert und Saarlouis. Im Saarland gibt es 17 Städte und 35 weitere Gemeinden. Das Land ist in 6 Landkreise eingeteilt.
In jedem Landkreis, in jeder Stadt und in jeder Gemeinde werden regelmäßig Frauen und Männer gewählt, die über wichtige Angelegenheiten beraten und abstimmen. Ihre Versammlung nennt man Kreistag, Stadtrat oder Gemeinderat. An der Spitze der Landkreise stehen gewählte Landrätinnen und Landräte, in den Gemeinden und Städten werden Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister gewählt. Ihre Amtszeit beträgt jeweils 10 Jahre.
Landschaft im Saarland - Bild: Hamsterkiste
Die Saar , der das Bundesland seinen Namen verdankt, ist 235 km lang. Sie entsteht aus zwei Quellflüssen in Frankreich, der Roten und der Weißen Saar, und fließt dann 68 km durch das Saarland. Im Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz mündet sie bei Konz in die Mosel. Bekannt ist die Saarschleife bei Merzig. Hier macht die Saar auf ihrem Weg nach Mettlach einen 10 km langen Umweg und verläuft in einem engen Bogen.
Die
Blies ist ein 99 km langer Nebenfluss der Saar. Sie entspringt im Örtchen Selbach im Landkreis St. Wendel und fließt dann nach Süden. Auf 16 km Länge bildet sie die Staatsgrenze zu Frankreich. Hier mündet sie in der Stadt Sarreguemines, die auf deutsch Saargemünd genannt wird, in die Saar.
Die
Prims entspringt im Hunsrück in Rheinland-Pfalz. Sie fließt zunächst nach Süden und erreicht bei der Stadt Nonnweiler das Saarland. Hier hat man die Prims zu einer Talsperre aufgestaut. Bei Dillingen mündet sie nach 91 km in die Saar.
Die Saarschleife bei Merzig - Bild: Hamsterkiste
Der
Schwarzwälder Hochwald liegt im Norden des Landes. Er ist Teil des Hunsrückgebirges und zieht sich von Mettlach bis nach Rheinland-Pfalz hinein. An der Grenze zwischen den beiden Bundesländern liegt der höchste Berg des Saarlandes, der Dollberg mit 695 Metern Höhe.
Der
Schaumberg liegt im Landkreis St. Wendel bei dem Örtchen Theley. Er ist 569 Meter hoch und ragt aus einer ansonsten flachen Landschaft heraus. Deshalb bezeichnet man ihn auch als "Hausberg des Saarlandes".
Das
Saargau erstreckt sich westlich der Saar von Süden nach Norden bis nach Konz in Rheinland-Pfalz. In dieser welligen Hügellandschaft wird intensiv Ackerbau betrieben, die höchsten Erhebungen sind etwa 400 Meter hoch.
Der
Saarkohlenwald erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 60 km² zwischen Saarbrücken und Neunkirchen. Dieses Waldgebiet wurde früher stark wirtschaftlich genutzt, man verarbeitete das Holz zu Holzkohle oder verwandte es im Bergbau. Heute ist der Wald ein beliebtes Erholungsgebiet.
Der
Bliesgau ist eine sanfte, hügelige Landschaft, die sich entlang des Flusses Blies zieht. Typisch ist die Auenlandschaft entlang des Flusses, an die sich große Streuobstwiesen oder dichte Buchenwälder anschließen.
Das Saarland gehörte mehrmals in seiner Geschichte zum Nachbarland Frankreich. Im letzten Jahrhundert wurde es nach dem Ersten Weltkrieg 15 Jahre vom Völkerbund verwaltet, dem Vorläufer der UNO. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte es zur französischen Besatzungszone und stand von 1947 bis 1956 unter dem Einfluss Frankreichs.
Das Saarland durfte zunächst nicht der 1949 gegründeten Bundesrepublik Deutschland beitreten. Wirtschaftlich war es mit dem Franc als Währung an Frankreich angeschlossen. Die Saarländer hatten in dieser Zeit eine eigene Staatsangehörigkeit und nahmen zum Beispiel mit eigenen Mannschaften an den Olympischen Spielen und an Qualifikationsspielen zu Fußballweltmeisterschaften teil.
1956 einigten sich Deutschland und Frankreich darauf, dass das Saarland in die Bundesrepublik aufgenommen werden sollte. Am 1. Januar 1957 wurde es neues Bundesland der Bundesrepublik. Die Deutsche Mark wurde erst am 6. Juli 1959 eingeführt.
Von 1947 bis 1959 bezahlte man im Saarland mit französischen Franc, dann mit dem Saar Franken
(abgebildet sind Vorder- und Rückseite) - Bild: gemeinfrei
Früher waren viele Menschen im Saarland im Steinkohlebergbau beschäftigt. 2012 schloss dann das letzte Bergwerk im Saarland. Heute ist die Automobilindustrie ein großer Arbeitgeber.
Ford hat eine Fabrik in Saarlouis, die Autozulieferer
Bosch ,
INAund
Michelin in Homburg. Die Firma
ZF Getriebe hat eine Niederlassung in Saarbrücken, das Unternehmen
Ebersbächer ist in Neunkirchen beheimatet.
Die
Saarstahl AG und die AG der
Dillinger Hüttenwerke in Völklingen und Dillingen sind zwei große Stahlfirmen. Das Unternehmen
Villeroy & Boch AG aus Mettlach stellt Keramikwaren her. Im Bereich Informatik sind die Firmen
IDS Scheer in Saarbrücken und die
SAP AG in St. Ingbert tätig.
Festtafel im Villeroy & Boch - Museum Mettlach - Bild: Hamsterkiste
Gesetze für das Bundesland Saarland werden von den Abgeordneten des Landtages beschlossen. Der Landtag des Saarlandes tagt in der Landeshauptstadt Saarbrücken. Die letzte Landtagswahl fand am 22. März 2022 statt. Es wurden 51 Frauen und Männer für fünf Jahre als Abgeordnete gewählt. Die folgenden Parteien sind im Landtag vertreten. Hinter dem Namen der Partei ist die Anzahl der Abgeordneten vermerkt.
Nach der Wahl im März 2022 verfügte die SPD allein über eine Mehrheit im Landtag. Ihre Landesvorsitzende Anke Rehlinger wurde zur Ministerpräsidentin gewählt.
In diesem Gebäude in Saarbrücken tagt der Landtag des Saarlandes - Bild: userFlicka (CC BY-SA 3.0)
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