In Polen lebten am 31. März 2021 auf einer Fläche von 312.696 Quadratkilometern insgesamt 38.179.800 Einwohner. Auf jedem Quadratkilometer wohnen also 123 Personen. Viele Menschen sind in den vergangenen Jahrhunderten aus Polen ausgewandert. Sie verließen das Land aus politischen Gründen, weil sie sehr arm waren oder keine Arbeit hatten.
Mehrere Millionen Polen leben heute weltweit verstreut in Ländern außerhalb von Polen. Die größte Gruppe von ihnen hat in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) eine neue Heimat gefunden. Etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland kommen aus Polen oder ein Elternteil stammt aus Polen.
In Polen wird Polnisch gesprochen. Es gibt aber auch einige Minderheitensprachen. Dazu zählen zum Beispiel Kaschubisch in der Region Danzig, Deutsch in und um Oppeln, Weißrussisch an der Grenze zu Weißrussland und Ukrainisch. Fast 90 Prozent der Bevölkerung gehören der Katholischen Kirche an. Außerdem leben in dem Land Orthodoxe, Protestanten, Muslime und Juden.
2 Polen ist in 16 Regionen unterteilt, die Woiwodschaften heißen. In jeder Woiwodschaft gibt es ein eigenes Parlament und einen obersten Beamten, der Woiwode heißt. Die Hauptstadt von Polen ist Warschau. Auf Polnisch heißt die Stadt Warszawa. Dort lebten am 31. Dezember 2023 insgesamt 1.861.975 Einwohner.
Im Zentrum der Stadt steht der Kulturpalast. Er ist 234 Meter hoch. Auf den 38 Stockwerken befinden sich 3288 Räume und 33 Fahrstühle. Darin sind Theater, Museen, ein Schwimmbad, Büros und große Säle untergebracht.
Polen ist in 16 Regionen unterteilt, die Woiwodschaften heißen. In jeder Woiwodschaft gibt es ein eigenes Parlament und einen obersten Beamten, der Woiwode heißt. Die Hauptstadt von Polen ist Warschau. Auf Polnisch heißt die Stadt Warszawa. Dort lebten am 31. Dezember 2023 insgesamt 1.861.975 Einwohner.
Im Zentrum der Stadt steht der Kulturpalast. Er ist 234 Meter hoch. Auf den 38 Stockwerken befinden sich 3288 Räume und 33 Fahrstühle. Darin sind Theater, Museen, ein Schwimmbad, Büros und große Säle untergebracht.
Rathaus der Stadt Wroclaw (Breslau) - Bild: Hamsterkiste
Die zweitgrößte Stadt in Polen ist Kraków. Auf Deutsch heißt die Stadt Krakau. Sie hat fast 780.000 Einwohner. Die drittgrößte Stadt ist Łódź mit etwa 672.000 Bewohnern. In Wrocław (Breslau) leben 642.000 Einwohner, in Poznan (Posen) 532.000 und in Gdansk (Danzig) 471.000 Einwohner. Andere große Städte sind Szczecin (Stettin), Bydgoszcz und Lublin.
Es gibt 954 Städte in Polen. 42 haben mehr als 100.000 Einwohner und gelten damit als Großstädte. In der kleinsten Stadt Opatowiec leben jedoch nur 329 Einwohner.
Marktplatz der Stadt Krakau mit den Tuchhallen und dem Rathausturm - Bild: Hamsterkiste
Der längste Fluss des Landes ist die Weichsel, die 1022 Kilometer lang ist. Die Oder bildet im Oberlauf die Grenze zwischen Deutschland und Polen. Im Osten, an der Grenze zu Weißrussland und der Ukraine, fließt der Bug.
Der größte See des Landes ist der Śniardwy (Spirdingsee) im Nordosten Polens. Er gehört zur Masurischen Seenplatte. Das ist eine Landschaft mit vielen Wäldern, Seen, Kanälen und Flüssen.
Die Oder bei Frankfurt. Sie bildet hier die Grenze zwischen Deutschland und Polen - Bild: Hamsterkiste
Im Norden hat Polen eine 524 Kilometer lange Küste zur Ostsee. Im Süden ragen die Gipfel des Tatra-Gebirges in die Höhe. Dort befindet sich auch der höchste Berg Polens, der Rysy mit 2500 Metern. Ein Teil des Tatra-Gebirges liegt in Polen, der andere Teil in der Slowakei. Weitere Gebirge in Polen sind die Sudeten, die Waldkarpaten und das Heiligkreuzgebirge.
Die Ostsee bei Kołobrzeg (Kolberg) - Bild: Hamsterkiste
Etwa ein Drittel Polens ist mit Wald bedeckt. Ein ganz besonderes Gebiet ist der Bialowieza-Wald an der Grenze zu Weißrussland. Das Naturschutzgebiet beherbergt einen der letzten Urwälder in Europa. Der Mensch überlässt hier alles der Natur und greift nicht ein. Im Bialowieza-Wald wachsen die höchsten Bäume Europas, die bis zu 50 Meter hoch sind. In Polen leben auch noch Braunbären, Wölfe, Luchse, Wisente und Elche, außerdem die meisten Störche in Europa.
Landwirtschaftliche Flächen im Westen Polens - Bild: Hamsterkiste
Polen hat sieben Nachbarländer. Im Westen grenzt es an Deutschland, im Nordosten an Russland und Litauen, im Osten hat es eine Grenze mit Weißrussland und zur Ukraine. Im Süden grenzt Polen an Tschechien und die Slowakei.
Polen und Deutschland haben eine lange gemeinsame Geschichte, in der es auch viele sehr schwierige Zeiten gab. König Friedrich II. von Preußen eroberte im 18. Jahrhundert die Provinz Schlesien. Im Jahr 1793 wurde Polen zwischen Russland und Preußen aufgeteilt. Als 1871 das Deutsche Reich gegründet wurde, gehörten die ehemaligen polnischen Gebiete zu Deutschland. Ein Teil musste nach dem 1. Weltkrieg wieder an Polen zurückgegeben werden. Die Stadt Danzig wurde unabhängig.
Am 1. September 1939 überfiel Deutschland Polen und der Zweite Weltkrieg begann. Die deutschen Soldaten zerstörten polnische Städte. Es geschahen schlimme Verbrechen in Vernichtungslagern wie Auschwitz, Treblinka und Sobibor. Hier wurden Millionen Menschen aus ganz Europa umgebracht, vor allem Juden.
Nach dem des Krieges 1945 waren die Beziehungen zwischen beiden Ländern viele Jahre sehr schwierig. Deutschland musste die Gebiete östlich der Flüsse Oder und Neiße an Polen und die damalige Sowjetunion abgeben. Dazu gehörten alte deutsche Provinzen wie Ostpreußen und Schlesien. Die deutsche Bevölkerung wurde aus diesen Gebieten vertrieben. In ihre Häuser und Wohnungen zogen Polen ein, die ihrerseits aus dem Osten umgesiedelt wurden und dort ihre Heimat verloren.
1991 schlossen Polen und Deutschland einen Vertrag, in dem sie gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit vereinbarten. Viele Menschen, die immer schon in Polen gelebt, aber deutsche Vorfahren hatten, kamen nun nach Deutschland. Sie werden auch Spätaussiedler genannt.
Seit 2004 gehört Polen zusammen mit 26 anderen Staaten zur Europäischen Union (EU). In 19 dieser Länder bezahlt man mit Euro, in Polen nicht. Dort wird noch mit der polnischen Währung Zloty gezahlt.
Die Stadt Danzig gehörte von 1871 bis 1919 zum Deutschen Reich - Bild: Hamsterkiste
Die Wirtschaft in Polen wächst. Trotzdem verdienen die Menschen im Durchschnitt weniger Geld als zum Beispiel in Deutschland.
Lange Zeit war die Landwirtschaft in Polen sehr wichtig. Polen ist in Europa immer noch eines der Länder, das am meisten Zwiebeln, Kraut, Erdbeeren und Äpfel anbaut.
Doch längst verdienen die meisten Menschen ihr Geld in anderen Berufen, in Banken, im Tourismus, in der Industrie und in der Produktion von Maschinen und von elektronischen Geräten. In Polen gibt es außerdem viele Bodenschätze wie Kohle, Kupfer und Schwefel.
Die Stadt Posnan (Posen) ist der wirtschaftliche Mittelpunkt im Westen Polens - Bild: Hamsterkiste
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Polen ein Land im Warschauer Pakt, der von der Sowjetunion beherrscht wurde. Die Kommunistische Partei Polens war die bestimmende Kraft im Land. Doch immer mehr Menschen waren unzufrieden mit den Verhältnissen. Unter der Führung der Gewerkschaft "Solidarnosz" wurde Polen schließlich ein demokratisches Land mit einem frei gewählten Parlament und Parteien, die um die Macht im Land kämpfen.
Heute steht ein Präsident an der Spitze der Republik Polen. Er wird für fünf Jahre gewählt. Alle Polen, die 18 Jahre und älter sind, dürfen an Wahlen teilnehmen. Wenn ein Präsident bereits fünf Jahre regiert hat, kann er noch einmal wiedergewählt werden, danach nicht mehr.
Alle vier Jahre wird in Polen ein Parlament gewählt, das über die Gesetze des Landes entscheidet. Zum Parlament gehören zwei Kammern, in denen Politiker und Parteien diskutieren und Entscheidungen treffen. Das ist einmal der Sejm, dem 460 Politiker angehören. Die andere Kammer heißt Senat, der 100 Mitglieder hat. Wenn die Politiker aus beiden Häusern sich treffen nennt man dies die Nationalversammlung.
An der Spitze der Regierung steht ein Ministerpräsident oder eine Ministerpräsidentin.
Das Sejmgebäude in Warschau ist Sitz des polnischen Parlaments - Bild: Kpalion (CC BY-SA 3.0)
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