Tiere in Afrika 3
Du lernst hier Tiere kennen, die in Afrika leben. Diese Galerie hat 6 Teile. Du kannst die Texte lesen und anhören. Zu jedem Tier kannst du einen Steckbrief ausdrucken und bearbeiten. Besonders toll wäre es, wenn du über eines der Tiere einen kurzen Vortrag halten könntest.
Hyänen

Bild: Hamsterkiste
Wir unterscheiden vier Arten von Hyänen. Drei haben ein besonders kräftiges Gebiss: die Tüpfelhyäne, die Streifenhyäne und die Schabrackenhyäne. Die kleinste Art ist der Erdwolf, der sich vor allem von Termiten ernährt. Erdwölfe bewohnen trockene Regionen im östlichen und südlichen Afrika.
Tüpfelhyänen werden bis zu 180 cm lang und bis zu 90 cm hoch. Sie wiegen 40 bis 70 kg. Sie sind graubraun und tragen dunkelbraune oder schwarze Flecken. Ihr Körper ist vorn höher als hinten und sie können bis zu 65 km/h schnell rennen. Die Tüpfelhyänen kommen in den Savannen Afrikas südlich der Sahara vor.
Die Schabrackenhyäne wiegt rund 40 Kilogramm. Sie wird bis zu 136 Zentimeter lang, der Schwanz ist zudem noch bis zu etwa 25 Zentimeter lang. Ihr Fell ist kaum gemustert oder gestreift. Schabrackenhyänen sind im südlichen Afrika verbreitet.
Die Streifenhyäne ist erreicht eine Länge von 100 bis 115 cm, wozu noch ein 30 bis 40 cm langer Schwanz kommt. Diese Art kann etwa 25 bis 40 Kilogramm schwer werden. Die Streifenhyänen leben in Vorder- und Mittelasien, in Indien sowie in einigen nördlichen Regionen Afrikas.
Tüpfelhyänen leben und jagen in Rudeln. Sie versuchen, Zebras, Gnus und mittelgroße Antilopen zu erlegen, begnügen sich aber auch mit Aas. Sie jagen überwiegend nachts. Das Gebiss ist sehr kräftig, die Tiere können damit die Knochen großer Beutetiere durchbeißen. Nach erfolgreicher Jagd lassen sie oft ihr "Hyänenlachen" hören.
Einmal im Jahr bringen erwachsene weibliche Hyänen 1 - 2 Junge zur Welt. Junge Hyänen werden etwa 18 Monate lang gesäugt. Ab dem neunten Monat fressen sie aber auch Fleisch. Hyänen können etwa 20 Jahre alt werden.
Impala

Bild: Hamsterkiste
Impalas sind eine Antilopenart. Sie werden auch als Schwarznasenantilopen bezeichnet. Sie kommen in Afrika in den Ländern Kenia, Uganda, Tansania, Sambia, Mosambik, Simbabwe, Botswana und im nordöstlichen Südafrika vor.
Impalas werden 110 bis 150 cm lang und bis zu 100 cm hoch. Ihre Oberseite ist kastanienbraun, ihre Unterseite weiß gefärbt. Ein Männchen kann etwa 80 kg wiegen. Die männlichen Tiere tragen Hörner.
Ein Bock lebt mit 20 bis 30 Weibchen sowie Jungtieren in einem Rudel zusammen. In der Trockenzeit bilden sich Herden, die aus Hunderten von Tieren bestehen.
Impalas ernähren sich hauptsächlich von den kurzen Gräsern der Savanne oder von Laub und Früchten. Die Tiere äsen in den Morgen- und späten Nachmittagsstunden. Dann suchen sie auch eine Wasserstelle zum Trinken auf.
Impalas werden von Leoparden, Löwen, Hyänen, Wildhunden und Schakalen gejagt. Sie können sich nur durch Flucht retten. Dabei springen sie bis zu 3 Meter hoch und bis zu 9 Meter weit. Sie können sehr schnell laufen. Manchmal leben sie auch mit Pavianen zusammen: Während die Impalas wachen, übernehmen die Paviane mit ihren scharfen Zähnen die Verteidigung.
Die erwachsenen weiblichen Impalas können ein- oder zweimal im Jahr Junge bekommen. Sie können bereits im Alter von einem Jahr trächtig werden, ausgewachsen sind Impalas aber erst mit zwei bis drei Jahren.
Karakal

Bild: Stolz, Gary M., U.S. Fish and Wildlife Service (gemeinfrei)
Der Karakal ist eine kräftige Katze mit starken Beinen und sehr großen Pfoten. Man nennt ihn auch "Wüstenluchs" oder "Rotkatze". Karakal kommen in weiten Teilen Afrikas vor, außer im Regenwald und in der Sahara. Man findet sie in Asien auf der Arabischen Halbinsel, in der Türkei, im Iran bis zum Aralsee und im Nordwesten Indiens.
Der Karakal hat Pinselohren und wird etwa 15 - 20 kg schwer, 60 bis 70 cm lang und ungefähr 40 cm hoch. Der Schwanz ist mit 20 bis 30 cm verhältnismäßig kurz. Das Fell ist rötlichbraun mit einer weißen Bauchseite. Das Wort "Karakal" bedeutet auf Türkisch "Schwarze Ohren".
Die Karakal jagen Vögel, Nagetiere und Antilopen. Sie sind Einzelgänger und vorwiegend nachts unterwegs. Sie können sehr gut klettern, bewegen sich aber meistens auf dem Boden. In Indien und im Iran zähmt man sie und setzt sie bei der Jagd ein.
Klippschliefer

Bild: gemeinfrei
Auf einem heißen Felsen huscht ein kleines Tier umher. Es ist ein Klippschliefer. Es hat ein weiches, braunes Fell, runde Ohren und flinke Pfoten. Es sieht wie ein zu groß geratenes Meerschweinchen aus. Doch der erste Eindruck täuscht.
Der Klippschliefer, auch Dassie genannt, ist tatsächlich mit Elefanten und Sehkühen verwandt. Er ist perfekt an das Leben in den Felsen angepasst. Man findet ihn auf dem afrikanischen Kontinent in Südafrika, Namibia, Kenia oder Äthiopien.
Ein Klippschliefer wird etwa 30 bis 60 cm lang und wiegt 2 bis 5 Kilogramm. Sein Fell ist braun oder grau und wirkt etwas struppig. Er hat kurze Beine, kleine Ohren und schwarze Knopfaugen. Seine Pfoten haben spezielle Ballen, mit denen er gut auf glatten Felsen klettern kann.
In Gruppen von 10 bis 80 Tieren leben die Klippschliefer zusammen. Sie mögen es warm und sitzen tagsüber gerne in der Sonne. Nachts oder bei Gefahr verstecken sie sich in Felsspalten oder Höhlen.
Klippschliefer bringen meist ein bis vier Junge zur Welt. Die Kleinen sind bei der Geburt schon gut entwickelt und können bald mit der Gruppe herumklettern.
Sie ernähren sich von Gras, Blättern, Früchten und manchmal auch von Rinde. Da sie wenig Wasser trinken, bekommen sie die meiste Flüssigkeit aus ihrer Nahrung.
Gefährlich können ihnen Raubvögel, Schlangen, Leoparden und andere Raubtiere werden. Dann warnen sich die Tiere gegenseitig mit lauten Rufen und flüchten schnell in ihre Verstecke.
Klippspringer

Bild: Frank Vassen / CC BY-SA 2.0e
Klippspringer kommen im Süden Afrikas vor, insbesondere in Namibia, Südafrika und Botswana. Es sind die Antilopen mit dem besten Springvermögen. Sie können aus dem Stand bis zu 8 m hoch springen. Sie treten nur mit den Spitzen ihrer Hufe auf. Man findet sie vorwiegend in felsigem Gelände.
Dort können sie auch auf steilen Felsen festen Halt finden. Dadurch sind sie vor Verfolgern gut geschützt. Die Weibchen der Klippspringer werden ca. 60 cm groß, sie erreichen ein Gewicht von etwa 13 kg. Die Männchen sind etwas kleiner und leichter.
Klippspringer ernähren sich von Blättern, Trieben, Früchten und Samen von Büschen und Sträuchern. Gräser verschmähen sie.
Die erwachsenen weiblichen Tiere bringen jeweils ein Junges zur Welt. Die Geburt ist nicht an Jahreszeiten gebunden. Die Jungen verlassen in den ersten Lebenswochen ihren Geburtsort kaum. Nach etwa 4 bis 5 Monaten werden sie von der Muttermilch entwöhnt. Im Alter von 12 bis 15 Monaten können sie selbst Nachwuchs bekommen.
Kudu

Bild: Hamsterkiste
Kudus sind Antilopen. Es gibt zwei Arten, den Großen und den Kleinen Kudu. Der Große Kudu kommt in Afrika südlich der Sahara vor. Die Kleinen Kudus findet man in Tansania, Kenia und Somalia. Dort leben sie in der Savanne, in Akazienwäldern und im Buschland.
Der Große Kudu wird bis 150 cm hoch und bis zu 250 cm lang. Er lebt in kleinen Rudeln und bevorzugt lichte Wälder und dichte Buschlandschaften in der Nähe von Wasserstellen. Der Kleine Kudu erreicht eine Schulterhöhe von etwa 1 m. Ein Großer Kudu kann 300 kg schwer werden. Ein Kleiner Kudu erreicht ein Gewicht von ungefähr 100 kg.
Das Fell der Kudus ist hellgrau, auf dem Rücken tragen Kudus einen weißen Längsstreifen und mehrere Querstreifen. Die Männchen haben Hörner in Form von Spiralen.
Kudus ernähren sich von Blüten, jungen Trieben, Laub, Gräsern und Kräutern. Sie fressen dabei auch Pflanzen, die andere Tiere verschmähen. Am Tag, wenn es heiß ist, ruhen die Kudus im Schatten. Sie suchen in der Dämmerung oder in der Dunkelheit nach Nahrung. Ein Weibchen bringt einmal im Jahr ein Junges zur Welt. Kudus werden von Löwen und Leoparden gejagt.