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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.

Der Hainich ist das größte Waldgebiet Deutschlands



1 - Der Hainich ist ein großes Waldgebiet. Es liegt im Nordwesten des Bundeslandes Thüringen, in der Nähe der Städte Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza. Der Hainich umfasst eine Fläche von etwa 16.000 Hektar. Er ist damit das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands. Ein Hektar ist übrigens 100 m breit und 100 m lang.


2 - Im Hainich kommen vor allem Buchen vor. Die Rotbuche, kurz Buche genannt, ist eine sehr erfolgreiche Baumart. Früher bedeckte sie weite Teile Deutschlands. Buchen benötigen ein mildes Klima und ausreichend Niederschläge. Auf Buchen wächst sehr viel Laub, ihre Wurzeln dringen in tiefe Bodenschichten vor. Sie gedeiht auf nährstoffarmen Böden genauso wie auf Lehmböden oder auf felsigem Untergrund.


3 - Außer der Buche wachsen im Hainich unter anderem Bergahorn, Stiel- und Traubeneiche, Bergulme, Spitzahorn, Esche und Elsbeere. Im Frühjahr kann das Licht noch ungehindert den Waldboden erreichen. Dann blühen von Februar bis Mai die Frühblüher. Die Zahl der Märzenbecher geht in die Millionen. Der Bärlauch überzieht große Flächen des Waldbodens. Der Seidelbast entfaltet seine rosa Blüten.


4 - Man schätzt, dass in einem Buchenwald etwa 10.000 Arten vorkommen, davon 6.000 Tierarten. Vor allem in Höhlen, Rissen und Astlöchern der alten Buchen und im Totholz abgestorbener Bäume finden viele Tiere, Pflanzen und Pilze ihren Lebensraum. Rehe, Dachse, Wildschweine, Baummarder und Haselmäuse sind hier zuhause. Wildkatzen waren einmal in ganz Europa verbreitet, sie sind aber sehr selten geworden. Im Nationalpark leben aktuell etwa 40 Wildkatzen, in ganz Thüringen ungefähr 600. Man hat auch den Luchs, den Wolf, den Goldschakal und Kraniche im Hainich wieder entdeckt.


5 - Ein Teil des Hainich wurde 1997 zum Nationalpark erklärt. Diese Fläche umfasst etwa 7500 Hektar. Hier ist die Natur sich selbst überlassen. Bäume werden nicht gefällt und Pflanzen werden nicht gemäht, sondern sie wachsen, gedeihen und sterben nach den Regeln der Natur. Tiere werden nicht gefüttert. Man darf dieses Gebiet auf festen Wegen zu Fuß durchwandern, aber man darf hier keine Pflanzen pflücken und nicht zelten.


6 - Im Nationalpark Hainich gibt es auch einen Baumkronenpfad. Er schlängelt sich auf einer Länge von 540 m vom unteren Kronenbereich hinauf bis zu den Spitzen der Urwald-Baumkronen. Er besteht aus zwei Schleifen in einer Höhe von 10 m bis zu 24 m. Zu dem Pfad gehört auch ein 44 m hoher Turm. Von seiner Plattform hat man einen Ausblick über den Hainich und seine Umgebung. Im Inneren des Turms befinden sich Ausstellungen.



In diesem Waldgebiet soll sich wieder ein Urwald bilden

Durch den Hainich führt ein Baumkronenpfad für Besucher

Von diesem Turm aus hat man einen weiten Blick über den Wald und in die Landschaft

Hinweistafeln und Modelle informieren über das Leben im Wald 

Im Hainich leben Wildkatzen - Bilder: Hamsterkiste

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