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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 - Im Stadtschloss in Dresden lebten einst die Könige von Sachsen. Zu dem Schloss gehört auch ein Stallhof. Darin waren die Pferde des königlichen Hofes untergebracht. An der Außenseite des Stallhofs ist ein einzigartiges Kunstwerk zu sehen. Es ist 102 m lang und besteht aus 23 000 bemalten Fliesen aus edlem Meißner Porzellan. Es wurde in den Jahren 1904 bis 1907 von dem Künstler Wilhelm Walther geschaffen. Es stellt einen Reiterzug mit allen Herrschern dar, die in Sachsen einmal regierten. Es gilt als das größte Porzellankunstwerk der Welt.

2 - In Überlebensgröße sind insgesamt 94 Personen dargestellt, darunter 35 adelige Herrscher aus dem Fürstenhaus Wettin, die als Markgrafen, Herzöge und später als Könige in Sachsen herrschten. Sie sind in der Reihenfolge ihrer Herrschaft seit 1127 abgebildet. Unter jeder Person sind der Name und die Regierungszeit angebracht, manchmal auch ein Wahlspruch oder ein Wappen. Hinter den abgebildeten Herrschern folgen Soldaten der sächsischen Armee mit ihrer Ausrüstung, die sich in vielen Jahrhunderten sehr veränderte.

3 - Mit dem Kunstwerk sollte gefeiert werden, dass das Herrscherhaus der Wettiner seit 800 Jahren in Sachsen regierte. Diese Familie nannte sich nach der Burg Wettin, die in der Nähe von Halle in Sachsen-Anhalt liegt. König Georg von Sachsen ist der letzte abgebildete Herrscher. Er regierte von 1902 bis 1904. Sein Nachfolger Friedrich August III., der letzte sächsische König, fehlt. Das Königreich Sachsen hörte 1918 auf zu bestehen.

4 - Da man ein besonderes Verfahren der Porzellanherstellung anwandte, hat dieses Kunstwerk mehr als 100 Jahre unbeschadet überstanden, auch die schweren Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945. Bisher mussten erst wenige Fliesen ersetzt werden. Am Ende des Zuges folgen Personen, die die sächsische Bevölkerung darstellen sollen. Kinder und Studenten, Künstler und Wissenschaftler, ein Bauer, ein Bergmann und Politiker sind zu sehen. Ganz am Ende des Zuges reiht sich der Maler Wilhelm Walther selbst ein.

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