Die Lämmer in diesem Video wurden bereits Ende Januar geboren. Noch werden sie von ihren Müttern gesäugt.
Video: Hamsterkiste
Schafe
1 Unsere Hausschafe stammen vom Mufflon ab

Europäischer Mufflon
Bild: Jörg Hempel, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19287612
Als vor etwas mehr als 2000 Jahren das Jesuskind geboren wurde, hielten Hirten Nachtwache bei ihren Schafen. Das berichtet die Bibel. Schafe gehören zu den ältesten Haustieren der Welt. Sie wurden bereits vor etwa 10.000 Jahren im Gebiet der heutigen Türkei und im Irak zu Haustieren gemacht. Sie stammen von den wild lebenden Mufflon ab.
Mufflons haben ein braunes Fell mit einem hellen Rückenfleck, der im Winter deutlicher zu sehen ist. Die männlichen Tiere nennt man Widder. Sie tragen große, schneckenförmig gedrehte Hörner, die mit dem Alter weiter wachsen. Die weiblichen Tiere sind meist kleiner und haben keine oder nur kleine Hörner. Mufflons werden etwa 1,2 Meter lang und 50 bis 70 Zentimeter hoch. Sie wiegen zwischen 25 und 50 Kilogramm.
Mufflons sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern, Blättern, Rinden und jungen Trieben. Wie andere Wiederkäuer kauen sie ihr Futter mehrmals, um es gut zu verdauen. Mufflons leben in Herden. Sie werden von Wölfen und Luchsen gejagt. Doch Mufflons sind sehr wachsam und flink und fliehen blitzschnell über Felsen und steile Hänge, wenn Gefahr droht.
Das solltest du herausfinden:
- Von welchen Tieren stammen unsere Hausschafe ab?
- Wo geschah dies zuerst?
2 Der Nutzen der Schafe für die Menschen

Dieses Fell wurde einem Schaf abgeschoren
Bild: Hamsterkiste
Schafe werden vor allem wegen der Wolle gehalten. Außerdem kann man ihr Fleisch essen. Einige Schafrassen geben Milch, aus der man Käse machen kann. Manchmal werden sie auch zur Pflege der Landschaft eingesetzt, da sie Gras und Kräuter abweiden. Dann müssen diese Flächen nicht gemäht werden. Zum Beispiel weiden Schafe auf den Deichen an der Nordsee und halten dort das Gras kurz.
Die männlichen Schafe nennt man Widder oder Schafbock. Ihnen können am Kopf Hörner wachsen. Die weiblichen Tiere bezeichnet man als Mutterschafe, Aue oder einfach Schafe. Die jungen Tiere sind die Lämmer. Schafe sind Wiederkäuer, das heißt, sie legen sich von Zeit zu Zeit nieder und kauen ihre Nahrung noch einmal durch. Sie haben vier Zehen an jedem Fuß und ein dichtes Wollkleid. Diese Wolle macht es möglich, dass Schafe auch in rauen Wintern draußen weiden können. Sie haben ein gutes Gehör und da die Augen weit außen stehen, können sie ihre Umgebung gut beobachten.
Schafe sind viel genügsamer als zum Beispiel die Rinder. Sie finden auch auf abgeernteten Feldern oder am Wegesrand genügend Nahrung. Zu Beginn der warmen Jahreszeit werden die Schafe geschoren. Die Wolle wächst schnell wieder nach.
Aus der Wolle der Schafe werden Kleidungsstücke zum Beispiel Pullover, Socken, Mäntel, Teppiche, Decken und Filzprodukte hergestellt. Auch Isoliermaterialien und Polsterfüllungen können aus Wolle bestehen. Die männlichen Lämmer werden in der Regel im Alter von vier bis sechs Monaten geschlachtet, so genannte Milchlämmer schon ab dem Alter von etwa acht Wochen. Die weiblichen Tiere dürfen meistens länger leben, da sie im Jahr 1 bis 3 Lämmer zur Welt bringen.
Das solltest du herausfinden:
3. Was nutzen wir Menschen von den Schafen?
4. Welchen Nutzen haben die Menschen an der Nordsee von Schafen?
5. Wie nennt man männliche, weibliche und junge Schafe?
6. Warum ist es einfacher, Schafe zu halten als Rinder?
7. Was kannmal aus Schafwolle herstellen?
8. In welchem Alter werden die männlichen jungen Lämmer geschlachtet?
3 Schafrassen

Ein Schwarzkopfschaf mit einem Lamm
Bild: Hamsterkiste
Schafe wurden früher oft da gehalten, wo das Futter für Rinder nicht ausreichte oder nicht geeignet war. Schafe werden - wie alle Haustiere - gezüchtet. Manche Schafe sollen besonders viel Fleisch ansetzen, andere möglichst viel Milch geben, wieder andere sollen die Landschaft pflegen. So haben sich verschiedene Rassen herausgebildet.
Besonders häufig werden heute Merinolandschafe gehalten. Diese Rasse stammte ursprünglich aus Spanien, später wurde sie in Deutschland weitergezüchtet. Merinolandschafe haben dichte, feine Wolle und werden auch wegen des Fleisches gehalten.
Schwarzkopfschafe sind große, kräftige Tiere mit weißem Körper und schwarzem Kopf. Sie werden vor allem zur Fleischproduktion gezüchtet. Die Heidschnucken stammen aus der Lüneburger Heide. Sie sind klein und widerstandsfähig, sie haben ein graues Fell und gebogene Hörner. Sie dienen vor allem der Landschaftspflege und liefern mageres Fleisch.
Zu den wichtigen Schafrassen gehören außerdem das Rhönschaf, das Texelschaf und das Ostfriesische Milchschaf, das besonders viel Milch gibt.
Das solltest du herausfinden:
9. Warum wurden verschiede Schafrassen gezüchtet?
10. Welche Schafrassen gibt es zum Beispiel?
4 Bilder von Schafen
An der Nordsee weiden Schafe auf den Deichen
Bild: Hamsterkiste

Weibliche Schafe können einmal im Jahr 1 bis 3 Lämmer bekommen
Bild: Hamsterkiste

Große Schafherden werden von Schäfern oder Schäferinnen betreut. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Hütehunde.
Bild: Hamsterkiste


