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Hast du schon einmal an einem Lagerfeuer gesessen? Hast du die Wärme auf der Haut gespürt, das Spiel der Flammen beobachtet? Sie flackern auf und ab, sie wärmen und machen es hell. Wir lieben es, wenn ein Feuer lodert, knackt und knistert.
Feuer nützt und begleitet uns fast jeden Tag. Feuer erzeugen Wärme, um unsere Wohnungen zu heizen. Wir nutzen Feuer zum Kochen, Backen, Braten oder Grillen von Lebensmitteln. Im Licht des Feuers können wir etwas sehen, auch wenn es dunkel ist.
Feuer fasziniert uns und wir genießen es, wenn wir das Feuer beherrschen.
Feuer ist aber auch gefährlich. Es kann in kurzer Zeit große Schäden anrichten. Es kann das Leben von Menschen und Tieren gefährden und vernichten. Wenn es unkontrolliert brennt, zerstört es Häuser und Wälder, Fabriken und Fahrzeuge.
Es kann Steine und Stahl schmelzen lassen. Es kann sich schnell ausbreiten. Manchmal dauert es Tage oder gar Wochen, bis Brände in der Natur wieder erloschen sind. Feuer ist viel mächtiger als wir. Daher fürchten wir uns auch vor dem Feuer.
Doch wie entsteht Feuer? Was geschieht eigentlich, wenn etwas brennt? Wie erlischt ein Feuer?
Zunächst einmal: Ein Feuer kann nur entstehen, wenn etwas Brennbares vorhanden ist. Wir nutzen meistens Holz, Kohle, Erdöl oder Erdgas, um ein Feuer zu entfachen.
Auf den nächsten Bildern siehst du die Brennkammer eines Kaminofens. Bald soll hier ein Feuer brennen. Es wurden mehrere Holzstücke aufgeschichtet. Darunter liegt etwas Pappe, Kleinholz und ein Anzünder. Dann wird das Feuer entzündet.
Entzünden heißt, dass der Brennstoff so heiß wird, dass er von selber brennt. Im Kaminofen geht das so: Der Anzünder wird mit einem Streichholz in Brand gesetzt. Danach beginnen die Pappe und das Kleinholz zu brennen. Bald werden die Flammen größer und heißer. Schließlich fangen auch die großen Holzstücke an zu brennen. Dazu ist eine Temperatur von ungefähr 280 bis 340° Celsius erforderlich.
Man nennt das die Zündtemperatur. Sie ist sehr unterschiedlich. Ein Streichholz brennt schon bei 80 ° Celsius, Zeitungspapier bei 175 ° C, Motoröl erst bei etwa 500 ° C.
Beim Verbrennen von Holz entsteht Rauch. Das liegt an der Feuchtigkeit, die im Holz noch enthalten ist. Sie verdampft. Der Rauch besteht außerdem aus den Gasen Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sowie aus Ruß. Auch bei der Verbrennung anderer Brennstoffe entstehen Rauch und Abgase.
Das Kaminfeuer erwärmt zuerst die Luft in der Brennkammer und dann den Ofen selbst. Der Ofen wiederum gibt seine Wärme an die Luft im Raum ab. Dann wird es gemütlich warm. Ein Teil der warmen Luft im Ofen steigt durch das Ofenrohr und den Schornstein nach oben.
Das ist gut so. Denn dadurch muss immer wieder frische Luft in die Brennkammer nachströmen. In der Luft ist Sauerstoff enthalten. Dieser Sauerstoff ist nötig, damit das Feuer weiter brennen kann.
Damit immer genügend Sauerstoff in die Brennkammer gelangt, haben die Hersteller des Kaminofens unter der Brennkammer kleine Öffnungen angebracht. Man kann sie öffnen oder schließen und so die Zufuhr von Sauerstoff regulieren.
Du kannst die Wirkung des Sauerstoffs auch beobachten, wenn du das Experiment, das die folgenden Bilder zeigen, nachmachst:
Feuer brennt also, wenn drei Dinge vorhanden sind: Brennstoff, eine hohe Temperatur und Sauerstoff. Wenn nur ein Teil fehlt, erlischt das Feuer. Weil wir das wissen, können wir leicht ein Feuer regulieren.
Schau auf das folgende linke Bild. Im Kaminofen ist zwar noch eine hohe Temperatur vorhanden. Sauerstoff ist auch da, aber es fehlt der Brennstoff. Wenn nicht bald etwas Holz nachgelegt wird, geht das Feuer aus. Man kann also am einfachsten ein Feuer regulieren, indem man den Brennstoff wegnimmt oder neuen Brennstoff nachlegt.
Man kann einem Feuer auch die hohe Temperatur nehmen, indem man Wasser darauf spritzt. Das tut zum Beispiel die Feuerwehr, wenn sie einen Brand löscht.
Man kann einem Feuer schließlich auch den Sauerstoff nehmen, indem man die Zufuhr von Luft drosselt oder zum Beispiel Sand über das Brennmaterial schaufelt.
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