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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



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1 Erst nass, dann wieder trocken

Es regnet, die Straßen werden nass, Wasser sammelt sich in Pfützen, es fließt in kleinen Rinnsalen am Straßenrand, Wassertropfen bedecken Pflanzen und alles andere in der Umgebung. Dann hört der Regen auf. Einige Zeit später sind die Straßen wieder trocken, die Pfützen und die Wassertropfen sind verschwunden. Doch wo bleibt das Wasser?


Nun, ein Teil fließt in die Kanalisation oder in den nächsten Bach, Fluss oder See. Einiges versickert im Boden. Der Rest des Wassers jedoch löst sich schlicht in Luft auf. Wir nennen diesen Vorgang Verdunstung. Dabei wird ein Teil des flüssigen Wassers gasförmig. Winzig kleine Tröpfchen lösen sich und verteilen sich als Wasserdampf in der Luft. Wir können den nicht sehen, aber dennoch ist er da.


Verdunstung gibt es übrigens nicht nur nach einem Regen, sondern zu jeder Zeit überall dort, wo Wasser und Luft zusammenkommen, also über einem Teich, einem See, einem Fluss oder über dem Meer. Dieses verdunstete Wasser in der Luft nennen wir manchmal auch Luftfeuchtigkeit.

Es hat geregnet, der Weg ist nass.
Kurze Zeit später ist der Niederschlag verdunstet, der Weg ist wieder trocken.

2 Wie entsteht Regen?

Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Wenn an einem warmen Sommertag viel Feuchtigkeit in der Luft enthalten ist, empfinden wir eine solche Witterung als schwül. Warme Luft steigt außerdem in die Höhe.

Dadurch kann kältere Luft dahin strömen, wo vorher warme Luft war. So entsteht Wind. Wenn warme Luft aufsteigt, kühlt sie sich in der Höhe wieder ab. Sie kann nun nicht mehr so viel Wasserdampf aufnehmen. Daher wird der gasförmige Wasserdampf, der in der Luft enthalten ist, irgendwann auch wieder flüssig. Diesen Vorgang nennen wir Kondensation.

Sie findet meistens einige hundert Meter über dem Erdboden, manchmal auch in noch größerer Höhe statt. Die winzig kleinen Wasserteilchen klammern sich dabei an andere kleine Teilchen, zum Beispiel an genauso winzige Partikel aus Staub, die in der Luft schweben. So entstehen feine Wassertröpfchen.

Sie sind größer als die Teilchen, aus denen Wasserdampf besteht. Eine Ansammlung vieler solcher Wassertröpfchen bezeichnen wir als Wolke. Wolken werden vom Wind fort getrieben. Und irgendwann fällt aus diesen Wolken Regen auf die Erde und alles beginnt von vorn.

3 Warum schneit es?

Im Winter ist das manchmal anders. Nun ist die Luft kälter als in den warmen Jahreszeiten. Auch im Winter verdunstet Wasser und Wasserdampf steigt auf.

Wenn die Temperatur der Luft kälter als minus 12° Celsius ist, dann gefrieren die feinen Wassertröpfchen in den Wolken zu Eiskristallen. Diese Eiskristalle sind immer gleichmäßig und immer sechseckig. Irgendwann fallen sie zu Boden. Unterwegs verhaken sie sich ineinander und es entstehen Schneeflocken, die lautlos zur Erde schweben.

Bei einer Temperatur nahe dem Gefrierpunkt bilden sich große Flocken, die wie Wattebäusche zur Erde taumeln. Wenn es sehr kalt ist, kommen nur sehr kleine Flöckchen auf dem Erdboden an. Schneeflocken fallen langsam. In einer Stunde legen sie ein bis sieben Kilometer zurück. Zwischen den Ästen der Schneekristalle ist nämlich viel Luft eingeschlossen. Dadurch werden die Flocken sehr leicht und sinken nur langsam zur Erde.

Liegt die Temperatur unter 0° Celsius, bilden die vielen Schneeflocken bald eine Schicht aus lockerem Schnee, der alles in eine weiße Winterlandschaft verwandelt. Aus feuchtem Schnee kann man gut Schneebälle formen und Schneemänner bauen. Zum Rodeln und Skifahren eignet sich feiner Pulverschnee am besten.

Schnee erscheint immer weiß. Das kommt daher, dass alles Licht von den winzigen Schneekristallen zurück geworfen wird. Dies nehmen wir als weiße Farbe wahr. Die Luft, die zwischen den Schneekristallen eingeschlossen ist, wirkt wie ein Schalldämpfer. Deshalb ist eine verschneite Winterlandschaft so friedlich und ruhig. Schnee schmilzt bei einer Temperatur über 0° Celsius und wird wieder zu flüssigem Wasser. Dabei entsteht oft wenig ansehnlicher Schneematsch.

4 Was ist Eis?

Wasser besteht aus ganz kleinen Teilchen. Man nennt sie Moleküle. Jedes Molekül setzt sich aus drei noch kleineren Atomen zusammen, einem Atom Sauerstoff und zwei Atomen Wasserstoff.

Im flüssigen warmen Wasser flitzen diese Atome und Moleküle von einem zum anderen. Es bilden sich immer neue Ketten von Wassermolekülen. Wenn die Temperatur sinkt, nimmt die Beweglichkeit der Moleküle ab. Bei Temperaturen unter 0° C sind sie irgendwann ganz fest miteinander verbunden.

Aus Wasser wird so festes, hartes Eis. Das kann dann zum Beispiel als Eiszapfen an der Dachrinne hängen oder als Eisschicht einen Teich oder einen See bedecken. Eis kann so fest werden, dass es schwere Lasten trägt.

5 Graupel, Hagel und Eisregen

Bei bestimmten Wetterlagen fallen weder Regentropfen noch Schneeflocken vom Himmel, sondern Hagelkörner. Das geschieht im Sommer häufiger als im Winter. Hagelkörner sind Eisklumpen, die in Gewitterwolken entstehen.

Sie erreichen manchmal einen Durchmesser von mehreren Zentimetern und können schwere Schäden anrichten. Wenn Hagelkörner kleiner als 0,5 cm sind, sprechen wir von Graupel.

Bei Autofahrern ist Eisregen besonders gefürchtet. Er entsteht, wenn Regen auf einen gefrorenen Untergrund fällt. Dann wird die Feuchtigkeit am Boden sehr schnell zu Eis. Man spricht dann von "Blitzeis". Die Straßen verwandeln sich in kürzester Zeit in gefährliche Rutschbahnen. Zweige und Äste können unter der Last dieses gefrorenen Wassers brechen und zu Boden krachen. - Bilder: Hamsterkiste

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