Zebras gehören zur Familie der Pferde, so wie unsere Hauspferde, die Wildpferde und die Esel. Vor langer Zeit lebten Zebras auch in Europa. Heute finden wir sie nur noch in Afrika, vor allem in den Savannen südlich der Wüste Sahara.
Dort gibt es flache Landschaften mit Gräsern und Wasserstellen, aber nur wenigen Bäumen und Sträuchern. So können die Zebras Raubtiere schon von weitem wahrnehmen und außerdem schnell flüchten.
Es gibt noch drei Arten, das Grevyzebra, das Bergzebra und das Steppenzebra. Das Grevyzebra ist die größte heute noch wild lebende Pferdeart auf der Erde. Es erreicht eine Länge von 300 cm und eine Schulterhöhe von 125 bis 150 cm. Ein erwachsenes Tier wiegt ungefähr 350 bis 430 kg. Man findet Grevyzebras im Nordosten Afrikas in den Ländern Äthiopien und Kenia.
Das etwas kleinere Bergzebra kommt vor allem im Süden Afrikas in den Ländern Namibia und Südafrika vor. Es bevorzugt trockene Regionen im Gebirge und in Tälern.
Steppenzebras leben in den großen Savannen von Kenia bis Südafrika. Sie sind kleiner und leichter als die beiden anderen Zebraarten. Das Maul ist schwarz gefärbt. Steppenzebras haben eine kurze, aufrecht stehende Mähne. Ihre Beine sind recht kurz.
Steppenzebras
Grevyzebra
Bergzebra
Alle Zebras sind schwarz-weiß gestreift. Die Arten tragen jedoch unterschiedlich viele und unterschiedlich große Streifen. Am Schwanz haben sie eine Quaste, im Gegensatz zu unseren Hauspferden, deren Schweif aus langen Haaren besteht.
Das Grevyzebra hat ungefähr 80 Streifen, die dicht beieinander liegen, das Bergzebra dagegen nur ungefähr 45. Das Fell der Steppenzebras weist die breitesten Streifen auf. Bei ihnen ist auch der hintere Teil des Bauches von Querstreifen bedeckt.
Es gibt verschiedene Erklärungen dafür, warum Zebras Streifen tragen. Man vermutet, dass die Tsetsefliegen, die die gefährliche Schlafkrankheit übertragen, die Zebras wegen der Streifen nicht wahrnehmen können.
Bei heißer, flirrender Luft sind die gestreiften Tiere außerdem im hohen Gras nur schwer von Raubtieren wie Löwen und Leoparden zu entdecken. Die Umrisse der einzelnen Tiere verschwimmen in einer großen Herde und die Raubkatzen können dann nicht so leicht Jagd auf ein einzelnes Tier machen. Vielleicht dienen die Streifen aber auch als Sonnenschutz oder sie helfen den Zebras, sich gegenseitig zu erkennen.
Zebras kann man übrigens nicht zähmen. Sie lassen sich nicht reiten und man kann sie nicht vor einen Wagen oder ein Ackergerät spannen. Dazu sind sie zu wild und zu störrisch.
Steppenzebras haben die breitesten Streifen
Zebrastuten können im Alter von 2 Jahren ihr erstes Fohlen bekommen. Die Schwangerschaft dauert im Schnitt 370 Tage. Die Stuten bringen immer nur ein Fohlen zur Welt. Ein kleines Zebra wiegt bei der Geburt etwa 30 Kilogramm.
Schon nach kurzer Zeit kann es stehen. Die Stuten kümmern sich sehr fürsorglich um ihre Fohlen, die bis zu anderthalb Jahre gesäugt werden. Die jungen Zebras fangen außerdem schon nach kurzer Zeit an, Gras zu fressen.
Die Stuten versuchen immer, Gefahren von den jungen Fohlen abzuwenden. So passen sie auf, dass ihnen andere Zebras oder fremde Hengste, vor allem aber Raubtiere nicht zu nahe kommen. Die Fohlen bleiben immer in der Nähe ihrer Mütter.
Junge Zebras wachsen sehr schnell, schon nach einem Jahr sind sie so groß wie die ausgewachsenen Tiere, wiegen allerdings noch etwas weniger. Nach zwei Jahren verlassen die Jungen ihre Mütter und schließen sich anderen Zebraherden an.
Zebras können in freier Wildbahn bis zu 20 Jahre alt werden, in Gefangenschaft erreichen sie sogar ein Alter von bis zu 40 Jahren.
Zebramutter und ihr Junges
Diese Herden bestehen meistens aus einem Hengst, mehreren Stuten und deren Fohlen. Manchmal finden sich auch Hengste zusammen, die noch keine eigene Herde haben.
Die Größe dieser Herden hängt davon ab, wie viel Nahrung die Tiere in ihrem Lebensraum finden. In der Regel leben nicht mehr als 15 bis 20 Tiere zusammen. Bei den großen Wanderungen in der Trockenzeit sieht man allerdings oft Hunderte von Zebras. Dann ziehen mehrere Herden gemeinsam zu besseren Weideplätzen.
Meistens führt eine erfahrene Stute die Herde an, der Hengst läuft am Ende und überwacht die Gruppe. Wenn ein einzelnes Tier sich verlaufen hat, suchen die anderen so lange, bis sie es gefunden haben.
Etwa 15 bis 20 Tiere leben in einer Herde zusammen
Die Zebras auf dem Bild unten suchen ein wenig Schutz vor der Sonnenhitze im Schatten dürrer Bäume. Fast alle Tiere schauen in unterschiedliche Richtungen. Das ist kein Zufall. Zebras müssen immer auf der Hut sein, denn sie werden von Raubtieren gejagt. Besonders Löwen haben es auf sie abgesehen. Aber auch Leoparden und Hyänen stellen ihnen nach. Nachts legen sich Zebras meist auf freier Fläche zum Schlafen nieder, mindestens ein Tier hält aber immer Wache, um die anderen bei Gefahr zu warnen.
Zebras können sehr schnell laufen, über kurze Strecken erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h. Wenn sie nicht mehr fliehen können, versuchen sie sich zu verteidigen. Mit ihren Vorder- und Hinterbeinen können sie kräftige Tritte austeilen.
Der größte Feind der Zebras ist jedoch der Mensch. Früher wurden sie von Großwildjägern zum Vergnügen gejagt, ihr Streifenfell nahm man als Souvenir mit. Viele Farmer machen noch heute Jagd auf Zebras, weil sie um das Futter für ihre Rinderherden fürchten.
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