Wir lieben es, in der Sonne zu sitzen und ihre warmen Strahlen auf der Haut zu spüren. Das tut unserem Körper und unserer Seele gut. Wir lieben es auch, abends am Meer oder auf einem Berg zu sein und den Sonnenuntergang anzuschauen. Aber wir wissen auch: Wenn wir uns zu lange in der Sonne aufhalten, können wir einen Sonnenbrand oder sogar schlimme Hautkrankheiten bekommen.
Ohne Sonne gäbe es uns nicht. Die Sonne selbst ist viel größer als die Erde und unvorstellbar heiß. Wichtig ist, dass die Erde im richtigen Abstand um die Sonne kreist. Wäre sie näher dran, würde es zu heiß, wäre sie weiter entfernt, würde es zu kalt sein. Dieser Abstand beträgt etwa 150 Millionen Kilometer.
Alles begann vor ungefähr 4,6 Milliarden Jahren. Damals war dort, wo sich heute die Sonne und ihre Planeten befinden, eine riesige Wolke aus Wasserstoff und Staub. Diese Wolke zog sich durch die Wirkung der Schwerkraft immer mehr zusammen.
Es bildete sich ein Himmelskörper, der überwiegend aus Gasen besteht, vor allem aus Wasserstoff und Helium. Die Gase formten sich zu einer riesigen Kugel. Der Druck im Inneren stieg gewaltig an, dabei wurde es immer heißer.
Irgendwann entstand ein Prozess, den man Kernfusion nennt. Dadurch werden seitdem in jeder Sekunde Millionen Tonnen Wasserstoff in Helium umgewandelt. Seitdem strahlt dieser Himmelskörper Licht und Wärme ab. Wir nennen ihn Sonne.
Auf der Sonne herrschen Temperaturen, die alles übersteigen, was wir von der Erde kennen. An der Oberfläche beträgt die Temperatur etwa 3500 bis 5500 Grad. Im Inneren steigt sie auf mehr als 15 Millionen Grad an. Die Sonne setzt eine gewaltige Energie frei, die nach außen drängt.
Diese Energie strahlt in das Weltall hinaus. Man unterscheidet Wärmestrahlen und Lichtstrahlen. Sie machen es auf der Erde hell und angenehm warm, obwohl wir so weit von der Sonne entfernt sind. Die Lichtstrahlen, die die Sonne aussendet, entfernen sich von ihr mit einer Geschwindigkeit von 300.000 Kilometer pro Sekunde. Dennoch brauchen sie etwas mehr als acht Minuten, bevor sie die Erde erreichen. Wir sehen die Sonne also immer mit einer gewissen Verspätung.
Weil die Sonne aus Gas besteht, hat sie keine feste Oberfläche. Einige Zonen an der Oberfläche sind etwas weniger heiß als andere. Auf Bildern erscheinen sie dunkler. Man nennt sie Sonnenflecken. Alle elf Jahre sind besonders viele Sonnenflecken zu beobachten.
Durch die gewaltige Kraft der Energie, die aus dem Inneren der Sonne nach außen drängt, werden immer wieder große Gasmassen Tausende von Kilometern hoch geschleudert. Diese Explosionen bezeichnet man als Protuberanzen.
Dabei werden einige Gaspartikel so beschleunigt, dass sie in den Weltraum entweichen. Dadurch entsteht der Sonnenwind. Er erreicht auch die Erde und sorgt hier zum Beispiel für das Polarlicht. Dieses wunderbare Himmelsleuchten entsteht, wenn die Gasteilchen der Sonne auf die Erdatmosphäre treffen.
Die Sonne ist eine gewaltige Feuerkugel - Bild:
NASA
Gewaltige Gasmassen werden an der Oberfläche der Sonne Tausende von Kilometern hoch geschleudert - Bild:
NASA/GSFC/SDO
Polarlichter entstehen durch den Sonnenwind - Bilder: wie angegeben, Hamsterkiste (1)
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