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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



1 Der Dreikönigstag

Seit Jahrhunderten wird der 6. Januar in vielen Ländern als der "Dreikönigstag" begangen. In den Gottesdiensten der christlichen Kirchen wird an diesem Tag der Bericht der Bibel über die Anbetung der Heiligen Drei Könige an der Krippe des Kindes Jesus gelesen.


In vielen katholischen Gemeinden werden in den Tagen vor und nach dem Dreikönigstag Häuser gesegnet. Manchmal ziehen auch "Sternsinger" von Haus zu Haus und bitten um Spenden für benachteiligte Kinder in aller Welt. Diese Sternsinger verkleiden sich dabei phantasievoll als die Heiligen Drei Könige.


An die Türrahmen der Häuser schreiben sie die Jahreszahl und die Buchstaben C + M + B. Das bedeutet "Christus mansionem benedicat" und heißt "Christus segne dieses Haus".

2 Der Bericht der Bibel

Dieser Brauch beruht auf einem Bericht in der Bibel. Danach wurde Jesus in einem Stall in der Nähe der Stadt Bethlehem geboren. Einige Tage nach der Geburt sollen drei vornehm gekleidete Männer aus dem Morgenland zum König Herodes nach Jerusalem gekommen sein. Sie hätten nach dem neugeborenen König der Juden gefragt. Sie seien einem Stern gefolgt und gekommen, ihm zu huldigen.


Der König Herodes schickte sie nach Bethlehem. Die drei Männer machten sich auf den Weg. Der Stern soll vor ihnen her gezogen und dort stehen geblieben sein, wo das Kind in einer Krippe lag. Nach dem Bericht der Bibel brachten sie kostbare Geschenke mit: Gold, Weihrauch und Myrrhen. Zahlreiche Maler haben diese Szene immer wieder dargestellt.

Anbetung der Könige , Alessandro Boticelli 1475

Die Anbetung der Heiligen Drei Könige, Peter Paul Rubens 1528/29

3 Legenden

Über diese Männer entstanden in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Legenden. Sie wurden als weise Männer, als Sterndeuter und auch als Magier bezeichnet. Auf alten Gemälden sind mal vier, manchmal auch nur zwei Personen zu sehen.

Sie wurden oft mit persischen oder syrischen Kopfbedeckungen dargestellt. Später glaubte man, diese drei Männer seien Könige gewesen, die man als Vertreter der Erdteile Europa, Asien und Afrika ansah.


Seitdem wurden sie auch die "Heiligen Drei Könige" genannt. Sie sollen die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar getragen haben. Es wird auch erzählt, diese Könige seien später zu christlichen Bischöfen geweiht und in einem gemeinsamen Grab bestattet worden.

Bild: pixabay.com

4 Die Reliquien der Heiligen kamen nach Köln

Die Kaiserin Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, reiste im Jahr 326 durch Palästina und ließ allerlei Gegenstände und Reliquien, die mit Jesus in Verbindung gestanden haben sollen, nach Rom schaffen. Unter anderem soll sie das Grab der Heiligen Drei Könige gefunden haben. Die sterblichen Überreste wurden in Italien als Reliquien verehrt.


Im Jahr 1161 sollen sich diese Reliquien in einem Kloster in Mailand befunden haben. In diesem Jahr wurde die Stadt von Kaiser Barbarossa belagert. Er bedrohte den Bürgermeister von Mailand mit dem Tode. Um den Bürgermeister zu retten, der ihr Bruder war, gab die Vorsteherin des Klosters die Gebeine der Heiligen heraus.


Der Kaiser schenkte sie dem damaligen Kölner Erzbischof Rainald. Der ließ sie in den Dom nach Köln bringen, wo sie heute noch in einem kostbaren Schrein aufbewahrt werden. Erst im Jahr 1903 gab man Teile davon wieder nach Mailand zurück.

Der Reliquienschrein der Heiligen Drei Könige im Dom zu Köln

5 Bräuche in anderen Ländern

In Spanien und in einigen Ländern Südamerikas wird das Dreikönigsfest besonders gefeiert. Es gibt Umzüge und Prozessionen, die meistens am Abend des 5. Januar stattfinden. Die Kinder werden in diesen Ländern erst am 6. Januar beschenkt.

Das soll daran erinnern, dass die drei Könige dem Jesuskind erst einige Tage nach der Geburt Geschenke überreichten. Auch in manchen Gegenden Italiens werden Geschenke erst am 6. Januar verteilt. In der Nacht soll hier eine Frau unterwegs sein, die man "La Befana" nennt. Es soll sich dabei um eine Hexe handeln, an deren Haus die Heiligen Drei Könige einst vorbeizogen.


Doch die Befana hatte damals keine Zeit mitzukommen. Später suchte sie das Jesuskind. Weil sie es nicht fand, fliegt sie seitdem angeblich jedes Jahr am Dreikönigstag von Haus zu Haus und verteilt Geschenke.

Malerei an einem Haus in Appenzell (Schweiz)

In Spanien und Südamerika werden Kinder am Dreikönigstag beschenkt

Titelbild: Die Anbetung der Könige in der Domkrippe in Osnabrück. Bilder: Hamsterkiste (3), gemeinfrei (3), pixabay.com (1),  Fernando Estel  / CC BY-SA 3.0 (1)

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