Das Tier auf dem Bild oben ist tot. Es ist eine Gans. Sie wurde geschlachtet, ihre Federn wurden ausgerupft, der Kopf und die Füße abgeschnitten und die Eingeweide herausgenommen.
Dann wurde die Gans gewürzt und ungefähr drei Stunden in einem Backofen gebraten. Vielen Menschen läuft beim Anblick einer gebratenen Gans das Wasser im Munde zusammen. Sie mögen Gänsebraten mit Beilagen wie Kartoffeln, Rotkohl und Apfelmus.
Für sie ist das ein Festessen, das bei uns besonders oft am Martinstag im November oder an Weihnachten gegessen wird. Manche essen nur Teile einer Gans, zum Beispiel Gänsebrust oder Gänsekeule.
Man hat ausgerechnet, dass in Deutschland jedes Jahr 12,5 Millionen Gänse gegessen werden. Fast alle werden extra gezüchtet. Man lässt Muttergänse zunächst Eier legen. Diese Eier werden dann in einem Brutkasten ausgebrütet und die jungen Gänse danach aufgezogen und gemästet. Diese Gänse leben nur, weil man sie später essen will.
Diese jungen Gänse werden in etwa 4 bis 5 Monaten geschlachtet
Bei uns werden nicht nur Gänse gegessen. In Deutschland wurden im Jahr 2022 insgesamt 47 Millionen Schweine, knapp 3 Millionen Rinder und 701 Millionen Hühner, Puten und Enten geschlachtet.
Tiere sterben, weil sie anschließend von Menschen verspeist werden. Die meisten Menschen haben das Tier lebend nie gesehen, dessen Teile irgendwann lecker zubereitet auf ihrem Teller liegen. Sie haben auch nie gesehen, wie ein Tier geschlachtet wird.
Jeder Bürger in Deutschland verzehrt pro Jahr etwa 52 kg Fleisch, Kinder und alte Menschen eingerechnet. im Jahr 2010 waren es sogar etwa 62 Kilogramm. Der Verbrauch von Fleisch ging in Deutschland also in den letzten Jahren leicht zurück. In anderen Ländern, vor allem in China, steigt er jedoch steil an.
So sehen lebende Gänse aus
Seit Jahrtausenden halten Menschen Haustiere. Man hat sie zu Haustieren gemacht, weil wir Menschen einen Nutzen von ihnen haben. Fast alle Haustiere wurden und werden irgendwann geschlachtet und ihr Fleisch gegessen. Aber nicht nur das:
Wir reiten auf Pferden
Viele Landwirte leben davon, dass sie Tiere züchten, aufziehen und anschließend verkaufen. Wenn sie keine Tiere hielten, müssten sie andere Verdienstmöglichkeiten finden. Auch Fleischer und Schlachter leben davon, dass Tiere getötet und gegessen werden.
Es werden ungefähr 70 Prozent der Felder, Wiesen und Weiden auf der Erde verwendet, um Tiere zu füttern. Die Anzahl der großen Mastställe, in denen Tausende von Tieren gleichzeitig gemästet werden, nimmt weiter zu. Kleinbauern, die nur wenige Tiere halten, gibt es immer weniger.
Die vielen Tiere scheiden gewaltige Mengen an Kot und Urin aus, die dann als Mist oder Gülle auf die Felder gebracht werden. Dort werden sie zu wertvollem Dünger. Allerdings tragen sie auch zur Verunreinigung von Grundwasser bei. Wir benötigen das Grundwasser aber, um genügend Trinkwasser zu haben.
Hühner werden heute meistens in großen Ställen gehalten
Wir müssen essen. Nur so bekommt unser Körper die Nährstoffe, ohne die wir nicht leben können. Dazu gehören vor allem Eiweiß, Fett und Vitamine. Fleisch und Fisch enthalten diese Nährstoffe. Sie bekommen uns gut, wenn wir sie in Maßen essen. Wer zu viel davon isst, wird dick und krank.
Es gibt Menschen, die kein Fleisch essen. Aber sie trinken Milch und verzehren Eier und Honig. Das sind Nahrungsmittel, die von Tieren stammen. Man nennt diese Menschen Vegetarier.
Andere essen nur selten Fleisch. Sie achten darauf, dass dieses Fleisch von Tieren stammt, die nicht in großen Mastställen gehalten werden. Diese Menschen nennt man Flexitarier.
Immer mehr Menschen verzichten auf alle Nahrungsmittel und Verbrauchsgüter, die von Tieren stammen. Sie essen kein Fleisch, keinen Fisch, keine Eier und keinen Honig, sie trinken keine Milch und sie verzichten auf Produkte aus Leder, weil dies aus den Fellen von Tieren gewonnen wird. Man nennt diese Menschen Veganer.
Manche Menschen wollen ohne Fleisch nicht leben ...
... andere verzichten bewusst auf Fleisch
Findest du es in Ordnung, das wir Tiere essen? Wahrscheinlich gibt es keine Antwort, die für alle gilt. Aber eine Meinung darf man haben. Auch über die folgenden Fragen könntest du nachdenken und mit anderen diskutieren:
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