1 - Manchmal ist es an der Nordsee so: Der Himmel ist blau, das Meer ist ruhig, kleine Wellen brechen sich am Strand, es ist warm, Kinder können herrlich im Sand spielen, im Wasser plantschen, Muscheln suchen, Quallen fangen und Burgen bauen. Aber es kann auch ganz anders sein, vor allem im Herbst oder im Winter. Dann peitschen Stürme über das Wasser, die Wellen türmen sich hoch auf, Gischt spritzt.

2 - Die Nordsee ist nur ein kleines Meer. Wir wissen, dass 71 Prozent der Oberfläche der Erde von Meeren und Ozeanen bedeckt sind.  Von jeweils 10.000 Litern Wasser ist in der Nordsee nur ein Anteil von 4 Litern enthalten, das sind nur 0,04 Prozent.

4 - Dieses Meer im Norden Deutschlands ist ein kleiner Teil des großen Atlantischen Ozeans. An das Meer grenzen die Länder Großbritannien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Belgien und Frankreich. Der Ärmelkanal verbindet die südliche Nordsee mit dem Atlantik, das Skagerrak mit der Ostsee.

5 - Die Nordsee ist ein flaches Meer. Die tiefste Stelle ist 725 Meter tief, die flachste 13 Meter. Die Tiefe beträgt im Durchschnitt nur 94 Meter. Aber die Wellen können trotzdem ganz schön hoch werden. Weil sie ganz wild und gefährlich werden kann, wird die stürmische Nordsee manchmal auch "Blanker Hans" genannt.

6 - Noch vor 10.000 Jahren lag der Meeresspiegel etwa 60 Meter tiefer als heute. Große Teile der Nordsee waren trockenes Land. Damals ging die letzte Eiszeit zu Ende und sehr viel Wasser war zu Gletschereis gefroren. Doch seitdem wurde es wärmer, das Eis schmolz und der Meeresspiegel stieg, allein in den letzten 100 Jahren um 20 bis 25 Zentimeter.