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Erklären, was ist, beschreiben, was war, und Kinder zum

Gebrauch ihres eigenen Verstandes anleiten - das ist gut.



Können Schiffe klettern? Natürlich nicht. Aber was ist mit einem Schiff, das zum Beispiel auf dem Rhein von Rotterdam nach Basel fährt. Basel liegt 252 Meter höher als Rotterdam. Also muss ein Schiff auf dieser Strecke tatsächlich 252 Meter bergauf fahren. Und auf dem Rückweg fährt es wieder 252 Meter in die Tiefe. Auf einem Schiff merkt man allerdings nichts davon, denn der Fluss hat ein geringes Gefälle, das sich auf eine lange Strecke verteilt.

Bei einer künstlichen Wasserstraße hingegen, einem Kanal, darf es kein Gefälle geben, denn sonst würde dieser Kanal ja leer laufen. Also müssen die Höhenunterschiede zwischen verschiedenen Orten ausgeglichen werden. Meistens geschieht das durch Schleusen. Schiffe fahren in eine Schleusenkammer hinein, die Kammern werden geschlossen und Wasser strömt hinein oder wird abgepumpt. Das Schiff darin wird angehoben oder es sinkt in die Tiefe.

Eine Schleuse am Dortmund-Ems-Kanal bei Lingen

Eine andere technische Möglichkeit ist ein Schiffshebewerk. Dabei fahren die Schiffe aus dem Kanal in einen mit Wasser gefüllten Trog, der durch Tore verschlossen wird.


Dann werden sie mit dem Trog und dem darin befindlichen Wasser entweder auf die nächste Kanalstufe hoch gehoben oder abgesenkt. Schwere Gegengewichte und Elektromotoren helfen dabei mit.

Ein solches Schiffshebewerk gibt es in der Gemeinde Scharnebeck in Niedersachsen. Offiziell heißt es "Schiffshebewerk Lüneburg", weil Scharnebeck in der Nähe der Stadt Lüneburg liegt. Es ist Teil des Elbe-Seitenkanals. Durch dieses Schiffshebewerk wird ein Höhenunterschied von 38 Meter überwunden.

Mit dem Schiffshebewerk wird ein Höhenunterschied von 38 Metern überwunden.

Der Elbe-Seitenkanal verbindet den Mittellandkanal mit der Elbe. Er beginnt bei Wolfsburg und endet bei dem Ort Atlenburg. Das Schiffshebewerk bei Scharnebeck wurde 1975 in Betrieb genommen. Es besteht aus zwei Trögen mit je vier Türmen, in denen die Anlagen zum Betrieb untergebracht sind. Jeder Trog ist 100 Meter lang, 11,8 Meter breit und 3,38 Meter tief.


Wenn er mit Wasser gefüllt ist, wiegt ein solcher Trog 5800 Tonnen. Die Tröge werden jeweils von 240 Stahlseilen gehalten, jedes ist 54 Millimeter dick. Die Gegengewichte bestehen aus Scheiben aus Schwerbeton und alle zusammen wiegen 5936 Tonnen. Damit sind sie um 136 Tonnen schwerer als ein gefüllter Trog.

Ein Trog kann mehrere Schiffe gleichzeitig aufnehmen.

Vier kleine Elektromotoren reichen aus, um den Gewichtsunterschied zu bewegen. Wenn ein Schiff einfährt, verändert sich das Gewicht eines Troges übrigens nicht, denn jeder Schiffskörper verdrängt so viel Wasser, wie er selbst wiegt. Es dauert etwa 3 Minuten, um einen Trog auf oder ab zu bewegen. Von der Einfahrt bis zur Ausfahrt vergehen insgesamt ungefähr 15 bis 20 Minuten.

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