Das Getreide wurde mit einer Sense oder einer Sichel gemäht und dann zu einer Garbe gebunden.
Dieser Landwirt verfügte schon über eine Mähmaschine, die von einem Pferd gezogen wurde.
Die Arbeit war anstrengend, aber in den Pausen saß man zusammen und erzählte sich was.
Die Garben wurden zusammengestellt, damit sie weiter trockneten.
Nach einigen Tagen wurden sie mit Pferd und Wagen vom Feld geholt und in der Scheune oder auf dem Dachboden des Bauernhauses gelagert.
Im Winter schlug man mit Dreschflegeln auf die Spitzen der Garben ein und die Körner fielen heraus.
Anschließend musste das Stroh beseitigt und die Spreu von den Körnern getrennt werden.
In Säcken wurde das Korn zur Mühle befördert.
Dieses Korn ist offenbar trocken genug, um gemahlen zu werden.
Auf den Bauernhöfen gab es Backhäuser und Öfen, in denen mehrere Brote gleichzeitig gebacken werden konnten.
Das Stroh diente als Einstreu in den Ställen ...
... oder hier zum Beispiel als wärmende Unterlage in den Holzschuhen.
Heute kennt man die alten Methoden nicht mehr, weil das Getreide mit großen Mähdreschern geerntet wird.
1 - Im Juli oder August ist das Getreide reif und kann geerntet werden. Früher war das für die Bauern eine arbeitsreiche Zeit.
2 - Viele Jahrhunderte lang wurde das Getreide mit Sensen und Sicheln geschnitten. Später kamen dann einfache Mähmaschinen auf, die von Pferden oder Traktoren gezogen wurden. Mehrere Halme wurden zu einer so genannten Garbe gebunden. Diese Garben stellte man zusammen, um sie weiter trocknen zu lassen. Nach einigen Tagen holte man die Garben vom Feld und lagerte sie in der Scheune.
3 - Im Winter wurde auf der Tenne oder in der Scheune gedroschen. Dazu verwendete man Dreschflegel, mit denen die Körner aus den Ähren geschlagen wurden. Als Oma klein war, gab es Dreschmaschinen, die von einem Traktor gezogen und angetrieben wurden. Diese Maschinen konnten auch im Sommer direkt auf einem Feld eingesetzt werden. Das sparte Zeit, es war dennoch mit schwerer und staubiger Arbeit verbunden.
4 - Gerste, Roggen, Hafer und Weizen werden heute mit Mähdreschern geerntet. Bei der Maisernte werden Maishäcksler eingesetzt. Diese Maschinen mähen mehrere Meter des Feldes auf einmal ab. Der Mähdrescher schneidet die Halme ab und drischt sofort die Körner aus den Ähren. Das Stroh wird gehäckselt oder zu Ballen gepresst. Die Getreidekörner werden in einem Tank gesammelt. In einen Korntank passen je nach Größe ca. 1000 bis 10.000 Liter. Zum Entladen braucht der Mähdrescher nicht anzuhalten.
5 - Das erledigt er beim Fahren und er drischt dabei weiter. Nur das Stroh bleibt schließlich auf dem Feld zurück. Es wird anschließend meistens zu Ballen gepresst und als Einstreu in Ställen verwendet. Maishäcksler zerkleinern das Erntegut. Es wird anschließend zu Silage verarbeitet und als Viehfutter genutzt.
6 - Übrigens: Getreide kann man auch selber anbauen. Du brauchst nur ein kleines Beet. Grab es um und lege im Frühjahr oder im Herbst einige Körner in die Erde. Vielleicht geht das auch im Schulgarten. Dann beobachte, was geschieht.
Bilder: Fritz Raafkes (12) Ernteaktion des Heimatvereins Wilsum, Hamsterkiste (2)
Startseite l Nutzungsbedingungen l Lizenz buchen l Über die Hamsterkiste l Fehler gefunden? l Datenschutzerklärung l Impressum