Die Geparden können schneller laufen als alle anderen Tiere, die an Land leben. Nur einige Vögel bewegen sich im Flug noch schneller vorwärts.
Geparde erreichen innerhalb von drei Sekunden Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Sie halten dieses Tempo jedoch nur wenige hundert Meter durch. Ihr ganzer Körper ist darauf ausgerichtet, sehr schnell zu sein. Die Tiere werden bis zu 1,50 m lang, dazu kommt der Schwanz mit einer Länge von 70 cm. Sie werden etwa 80 cm hoch.
Trotz ihrer Größe wiegen sie nur 60 kg, haben lange, hohe Beine und einen kleinen Kopf. Ihre Nase ist platt und breit, damit können sie viel Luft einatmen.
Geparde waren früher auf den Kontinenten Afrika, Asien, Europa und Nordamerika verbreitet. Sie kommen heute jedoch nur noch in Afrika südlich der Sahara vor. In Asien hat noch eine kleine Gruppe von 50 bis 100 Tieren in einem iranischen Nationalpark überlebt.
Inzwischen sind Geparde vom Aussterben bedroht. Man schätzt, dass es in freier Wildbahn nur noch etwa 7000 Geparden gibt. Ihr Lebensraum wird immer geringer, weil immer mehr Gebiete landwirtschaftlich genutzt werden. Da Geparden gelegentlich auch Ziegen und die Kälber von Rindern angreifen, werden sie manchmal von Farmern getötet.
Geparde gehören zur Familie der Katzen. Sie sind verwandt mit den Löwen, aber auch mit unseren Hauskatzen. Während man Löwen, Tiger, Leoparden, Schneeleoparden und Jaguare zu den Großkatzen zählt, gehören Geparde zu den Kleinkatzen. Ein wichtiger Unterschied: Sie können nicht brüllen. Auch ihr Gebiss ist weniger kräftig als bei den Großkatzen und sie können ihre Krallen nur teilweise einziehen. Die Geparden teilt man in sechs Unterarten ein, eine in Asien und fünf in Afrika. Diese unterscheiden sich oft nur geringfügig in ihrem Aussehen, vor allem durch eine hellere und dunklere Färbung ihres Fells.
Das Fell der Geparden ist goldgelb, die Unterseite erscheint hell. Es ist mit schwarzen Tupfen übersät, ähnlich wie bei den Leoparden. Typisch für die Geparden sind ihre schwarzen Tränenstreifen, die sich von ihren Augen zu ihrem Mund ziehen.
Geparde sind in den weiten Graslandschaften Afrikas nur schwer zu entdecken. Die Farbe ihres Fells ist perfekt an die Umgebung angepasst. Sie beobachten ihre Beute zuerst von kleinen Anhöhen aus, pirschen sich dann auf etwa 10 bis 50 Meter heran, um sie schließlich anzugreifen. Dabei nutzen sie ihre Schnelligkeit besonders aus.
Geparde sind sehr wendig, der lange Schwanz übernimmt dabei eine Art Steuerfunktion. Die Krallen geben ihnen zusätzlichen Halt bei ihren schnellen Läufen. Wenn sie ein Tier zu Fall gebracht haben, drücken sie ihm die Kehle zu. Geparde sind sehr erfolgreiche Jäger.
Sie jagen fast nur kleinere Antilopenarten, die nicht schwerer sind als sie selbst. Nach der Jagd müssen sie sich zunächst etwas ausruhen. Danach fressen sie ihre Beute möglichst schnell auf, damit sie ihnen nicht von Löwen oder Hyänen geraubt wird.
Männliche Geparden ziehen oft in Gruppen von zwei bis drei Tieren umher. Die Weibchen jedoch leben meist allein oder mit ihren Jungen. Sie kommen nur in der Paarungszeit mit den Männchen zusammen.
Gepardenmütter bringen ein bis drei Junge zur Welt. Vor der Geburt suchen sie sich ein Versteck unter Büschen oder in kleinen Erdhöhlen. Die Mütter sind immer auf der Hut vor anderen Raubtieren, die ihre Jungen bedrohen. Besonders Löwen, Hyänen, Leoparden und Greifvögel stellen den jungen Geparden nach. Deshalb wechselt die Mutter mit ihren Jungen ständig die Verstecke.
Junge Geparde öffnen nach ungefähr einer Woche die Augen. Bis zum dritten Lebensmonat werden sie von der Mutter gesäugt. Sie haben eine silbergraue Rückenmähne und sind damit im hohen Steppengras gut getarnt. Im Alter von 6 Monaten beginnen die Jungtiere, die Jagdtechniken von ihren Müttern zu lernen. Nach 16 Monaten sind Geparde ausgewachsen, können selbst jagen und verlassen ihre Mutter.
Bilder: Hamsterkiste (2), pixabay.com (2)
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